DR-CAFTA
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DR-CAFTA (Central American Free Trade Agreement) ist ein Freihandelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten, Costa Rica, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua. Seit dem Beitritt der Dominikanischen Republik 2004 wird das Freihandelsabkommen offiziell DR-CAFTA (Dominican Republic - Central American Free Trade Agreement) genannt.
Die Unterzeichnung des Abkommens löste in zahlreichen Ländern Mittelamerikas aber auch in den Vereinigten Staaten massive Proteste aus. Während einige Wirtschaftsverbände in den USA in dem Abkommen nationale Arbeitsplätze gefährdet sehen, so fürchten die mittelamerikanischen Unternehmen v. a. die überlegene wirtschaftliche Konkurrenz der US-Wirtschaft.Der mittelamerikanische Landwirtschaftssektor, vor allem im kleinbäuerlichen Bereich, fürchtet die durch Subventionen verbilligten US-Importe. Einer der größten Kritikpunkte seitens verschiedener NROs ist, dass die Länder ihre z. T. sehr niedrigen Arbeits- und Umweltstandards beibehalten dürfen. Das CAFTA-Abkommen wird als ein weiterer Schritt gesehen das in Verhandlungen gescheiterte Freihandelsabkommen FTAA (Free Trade Area of the Americas), welches die USA und 34 Länder Lateinamerikas (mit der Ausnahme Cubas) umfassen soll, durchzusetzen. Das DR-CAFTA garantiert US-Firmen den unbeschränkten Zugang zum Markt dieser mittelamerikanischen Länder. Bis 2015 müssen die mittelamerikanischen Länder alle Importhürden für US-Produkte abgebaut haben. Doch gerade die Importregulierung, v. a. durch Zölle, ist ein wichtiges Instrument vieler mittelamerikanischer Länder um die wirtschaftliche Entwicklung im eigenen Land zu schützen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Harte Bandagen im CAFTA-Streit - In Costa Rica gerät die Auseinandersetzung um das Freihandelsabkommen zur Bewährungsprobe für die Demokratie (Telepolis)
- Showdown gegen das CAFTA-Freihandelsabkommen - 100.000 gehen in Costa Rica gegen CAFTA auf die Straße (Telepolis)