Eduard Fraenkel
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Eduard Fraenkel (* 17. März 1888 in Berlin; † 5. Februar 1970 in Oxford) war ein deutsch-englischer Altphilologe.
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[Bearbeiten] Leben
Nach dem Schulabschluss studierte Fraenkel Klassische Philologie in Berlin und Göttingen, wo er 1912 zum Dr. phil. promoviert wurde. Nach einer Tätigkeit beim Thesaurus Linguae Latinae in München habilitierte er sich 1917 in Berlin mit Untersuchungen zur Originalität der plautinischen Partien. 1920 wurde er ebendort zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Drei Jahre später folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor für Klassische Philologie an die Universität Kiel. 1928 wechselte er nach Göttingen auf den früheren Lehrstuhl seines Lehrers Friedrich Leo, drei Jahre später nach Freiburg; zusätzlich übernahm er stellvertretend Vorlesungen an der Universität Basel. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Fraenkel seines Amtes enthoben und emigrierte nach England. Von 1935 bis zu seiner Pensionierung war er am Corpus Christi College in Oxford tätig.
Über seine Schwester Lilli war Eduard Fraenkel mit seinem Namensvetter, dem Altphilologen Hermann Fränkel, verschwägert.
[Bearbeiten] Leistungen
In seiner wissenschaftlichen Arbeit wurde Fraenkel vor allem von seinen Lehrern Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (Berlin) und Friedrich Leo (Göttingen) geprägt. Er forschte ebenso über die griechischen Tragiker Aristophanes, Euripides und Aeschylos wie über den lateinischen Dichter Horaz und seine griechischen Wurzeln, Cicero, die Prosodie und Metrik im Lateinischen und das Römische Recht.
[Bearbeiten] Schriften (Auswahl)
- 1922 Plautinisches bei Plautus, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung.
- 1926 Die Stelle des Römertums in der humanistischen Bildung, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung.
- 1928 Iktus und Akzent im lateinischen Sprechvers, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung.
- 1930 Gedanken zu einer deutschen Vergilfeier, Berlin: Weidmannsche Buchhandlung.
- 1933 Das Pindargedicht des Horaz, Heidelberg: Carl Winter.
- 1957 Die sieben Redenpaare im Thebanerdrama des Aeschylus, München: Bayerische Akademie der Wissenschaften.
- 1957 Der Agamemnon des Aeschylus, Zürich: Artemis.
- 1962 Beobachtungen zu Aristophanes, Rom: Edizioni di Storia e Letteratura.
- 1963 Horaz, Darmstadt: WBG.
- 1963 Zu den Phoenissen des Euripides, München: Bayerische Akademie der Wissenschaften.
- 1965 Noch einmal Kolon und Satz, München: Bayerische Akademie der Wissenschaften.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Fraenkel, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-englischer Altphilologe |
GEBURTSDATUM | 17. März 1888 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 5. Februar 1970 |
STERBEORT | Oxford |