El Capitan (Berg)
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El Capitan | |
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Südwand des El Capitan |
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Höhe | 2.307 m |
Lage | Kalifornien, USA |
Gebirge | Sierra Nevada |
Geografische Lage | Koordinaten: 37° 44' 2" N, 119° 38' 13" W37° 44' 2" N, 119° 38' 13" W |
Typ | Granitfelsen |
Alter des Gesteins | Kreidezeit |
Der El Capitan ist ein etwa 1000 Meter hoher Monolith im Yosemite Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien. Sein Gipfel liegt auf einer Höhe von 2.307 m, seine bis zu 1000 m hohen Felswände machen ihn zu einem Anziehungspunkt für Kletterer.
Der Name „El Capitan“ ist eine Übersetzung des indianischen „To-to-kon oo-lah“. Im Indianischen ist der Berg nach „To-to-kon“, einem Häuptling der im Yosemite Valley beheimateten Paiute-Indianer, benannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Klettern
Obwohl der Gipfel des El Capitan auf einem einfachen Wanderweg erreicht werden kann, besteht die Herausforderung für Kletterer darin, eine der steilen Granitwände zu durchsteigen, die von zahlreichen langen und schwierigen Kletterrouten durchzogen werden.
Die bekannteste Route am El Cap, wie er unter Kletterern oft abgekürzt wird, ist wahrscheinlich die „Nose“ an der Südwand, die 1958 von Warren J. Harding[1], Wayne Merry and George Whitmore nach insgesamt 47 Klettertagen verteilt über 17 Monate in technischer Kletterei eröffnet wurde.
Im Laufe der 1960er Jahre wurden zahlreiche Anstrengungen an allen Wänden des El Capitan unternommen, die schließlich zu der Erkenntnis führten, dass jede der Wände mit genügend Hartnäckigkeit und Bohrhaken bezwungen werden konnte. Nach dieser Erkenntnis fingen einige der Kletterer an, die Fortbewegung an Bohrhaken abzulehnen und Routen zu suchen, die frei oder mit möglichst wenig technischer Kletterei durchstiegen werden konnten. Obwohl sich diese Ethik durchsetzte und die Anzahl der Freikletterversuche immer mehr wurden, dauerte es bis 1979, bis die Westwand als letzte der Wände des El Cap eine frei begangene Route aufwies. Die Nose konnte erst 1993 durch Lynn Hill zum ersten Mal frei durchstiegen werden.
Auch heute noch ist der El Capitan immer wieder Schauplatz herausragender Kletterleistungen: immer noch werden neue und schwierigere Linien technisch oder auch frei geklettert oder alte früher nur technisch kletterbare Routen frei geklettert. Am 17. Juni 2004 konnten die Brüder Alexander und Thomas Huber ihren eigenen Rekord für die schnellsten Durchstieg einer El-Capitan-Route auf 1:51:34 Stunden[2] drücken. Normale Seilschaften benötigen für eine El-Cap-Route üblicherweise mehrere Tage.
[Bearbeiten] Geschichte des Basejumping am El Capitan
Die 1000 m hohe, oben teilweise überhängende Südwand des El Capitan machen ihn zu einem idealen Ort für Basejumps. Den ersten Basejump vom Gipfel des El Capitan machten Michael Pelkey und Brian Schubert am 24. Juli 1966, wobei sich beide Springer Knochenbrüche zuzogen. Nachdem sich in den 1970er Jahren die Ausrüstung und Technik wesentlich verbessert hatte, sprangen viele Basejumper erfolgreich und sicher vom El Capitan.
1980 versuchte die Nationalpark-Verwaltung, die Anzahl der Sprünge durch die Vergabe von Sprungerlaubnissen zu begrenzen und zu regulieren. Obwohl bei diesen legalen Sprüngen keine größeren Unfälle oder Verletzungen passierten, stellte die Nationalpark-Verwaltung die Vergabe von Erlaubnissen wieder ein und verbot das Basejumping am El Capitan ganz, da einige der Springer die im Nationalpark geltenden Regeln grob verletzt hatten[3]. Seitdem haben sich eine Reihe von Gruppen gebildet, die für die Wiederöffnung des El Capitan für Basejumps kämpfen; am 23. Oktober 1999 starb die Basejumperin und Stuntfrau Jan Davis, als sie einen illegalen Protest-Sprung gegen das Sprungverbot machte.
[Bearbeiten] Trivia
- 1988/89 diente das Bergmassiv als Drehort für den Kinofilm Star Trek V - Am Rande des Universums.
- Das Lied „El Capitan“ der schottischen Indie-Band Idlewild handelt vom El Capitan.
- Der Film Am Limit beschreibt den Ablauf der Speed-Klettertour von Alexander und Thomas Huber.
[Bearbeiten] Weitere Bilder
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Yosemite Guide (engl.)
- ↑ Meldung zum Speedrekord der Hubers bei bergsteigen.at
- ↑ Geschichte des Basejumping (engl.)