Elativ
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Der Elativ ist eine Steigerungsform des Adjektivs. Weil er im Deutschen keine eigene Adjektivform nach sich zieht, wird er meist über Vorsilben gebildet oder ist formal mit dem Superlativ identisch.
Während der Superlativ jedoch das Beschriebene relativ, also im Vergleich zu anderen, heraushebt, drückt der Elativ eine allgemeine Herausgehobenheit ohne genau bestimmte Vergleichskandidaten aus. Im Deutschen wird der Elativ auch häufig mit „sehr“ umschrieben. Im weiteren Sinne bezeichnet der Elativ auch Steigerungsformen durch besondere Präfixe, wie „erz-“, „schwer-“, „super-“, „blut-“ (z. B. bei „erzgewaltig“, „schwerreich“, „superschnell“, „blutjung“) oder auch „hoch“ wie bei „hochentwickelt“.
Beispiele:
- Superlativ: „Das hier sind die modernsten Maschinen ihrer Art.“ (D. h. im Vergleich zu anderen Maschinen.)
- Elativ: „Wir arbeiten mit hochmodernen Maschinen.“
- Elativ: „Wir arbeiten mit modernsten Maschinen.“ (D. h., woanders mag durchaus mit noch ein wenig moderneren Maschinen gearbeitet werden, aber unsere Maschinen hier sind für sich schon herausragend. Sie gehören zu den modernsten ihrer Art)
- Elativ: (beispielsweise über „konkret“, „mega“, „voll“, „fett“; umgangssprachlich, nur in gewissen Soziolekten) „Ey wir schaffen hier mit konkret fett modernen Maschinen“
Beispiele für Elative: baldigst, beim besten Willen, beim leisesten Anzeichen, gefälligst, gütigst, herzlichst, in tiefster Trauer, mit freundlichsten Grüßen, möglichst, zu unserer vollsten Zufriedenheit, in keinster Weise. Das letzte Beispiel ist allerdings auch noch ein Hyperlativ.
Der Elativ ist in anderen Sprachen, etwa der Englischen, weitaus häufiger. Im Russischen und im Lateinischen bildet er eine eigenständige Form des Adjektives. Im Arabischen werden mit seiner Hilfe Komparativ und Superlativ ausgedrückt.