Elysion
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Das Elysion ([alt]griechisch Ηλύσιο(ν) [Πεδίο(ν)] - das Selige [Feld], lateinisch das Elysium) ist in der griechischen Mythologie jene "Insel der Seligen" im äußersten Westen des Erdkreises, die vom Okeanos umflossen wird und auf die jene Helden entrückt werden, die von den Göttern geliebt wurden oder denen diese Unsterblichkeit schenkten.
Ganz im Gegensatz zum Tartaros handelt es sich dabei um paradiesische, rosengeschmückte Wiesen, auf denen ewiger Frühling herrscht, und wo ein Nektar-ähnlicher Trank aus einer Quelle der Lethe ewiges Vergessen aller irdischer Leiden ermöglicht. Menelaos und Helena sowie Kadmos, der Gründer von Theben, sollen sich dort neben anderen Helden befinden und sich die Zeit im Schatten von Weihrauchbäumen mit Reiten und Turnen, Würfel- und Lautenspiel vertreiben. Der Bruder des Minos, Rhadamanthys, herrscht über diese Ebene der Ankunft oder elysischen Gefilde, einen paradiesischen Ort, an den auch Kronos gebracht wurde, als er vom Honig berauscht geschlafen hatte und so von Zeus gefesselt werden konnte. Den Orphikern zufolge - die vieles etwas anders erzählen - ist er dort als Gatte der Rhea König.
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[Bearbeiten] Anderes
- Der Name der Avenue des Champs-Élysées in Paris leitet sich vom mythologischen Elysion ab.
- Der geographische Landesmittelpunkt Baden-Württembergs, gelegen im steilen, bewaldeten Käsenbachtal mitten in Tübingen, ist als "Elysium" bekannt.
- Es gibt einen koreanischen Science-Fiction-Film mit dem Namen "Elysium". Dies ist Koreas erster animierter Film.
- Außerdem existiert ein MMORPG-Spiel namens Elysium (http://www.uoelysium.de)
- Die Band Eisheilig veröffentlichte ein Album mit dem Namen Elysium.
- Elysium ist auch ein Album der Gothic-Rock Band Fields Of The Nephilim.
- Eine Ebene auf der Oberfläche des Planeten Mars wurde Elysium genannt.
- In der Ode an die Freude von Beethovens 9. Sinfonie, der der Text von Schillers Freude schöner Götterfunke, gegeben wurde heißt es auch Tochter aus Elysium
[Bearbeiten] Literatur
- Adolf Erman und Hermann Grapow: Wörterbuch der Ägyptischen Sprache, Akademie-Verlag Berlin 1971, Bd. I,S.32 s.v. j3rw
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten. dtv, München 1994. ISBN 3-423-30030-2
- Michael Grant und John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten. dtv, München 2004. ISBN 3-423-32508-9
- Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie - Quellen und Deutung. rororo, Hamburg 2001. ISBN 3-499-55404-6
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Elysium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |