Enronitis
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Als Enronitis wurde im Jahr 2002 der Vertrauensverslust in die Bilanzen und die Bilanzierungspraxis (insbesondere amerikanischer) Aktiengesellschaften bezeichnet. Der Name leitet sich von dem zusammengebrochenen Unternehmen Enron ab und wurde um die an ansteckende Krankheiten errinernden Suffix "itis" ergänzt, da ausgehend vom Enron-Skandal immer mehr Unternehmen Bilanzierungsfehler eingestehen mussten und sich die Enronitis wie eine Krankheit auszubreiten schien.
Nach Enron selbst wurden vor allem die Firmen Worldcom und Qwest aber auch europäische Firmen wie Ahold oder die Bankgesellschaft Berlin in den Medien als "mit dem Enronitis-Virus befallen" bezeichnet.
Die Vorgänge hatten eine drastische Verschärfung der amerikanischen gesetzlichen Vorschriften zur Unternehmensberichterstattung zur Folge, den sogenannten Sarbanes-Oxley Act.
[Bearbeiten] Börsenunwort des Jahres 2002
Die Düsseldorfer Börse benannte „Enronitis“ als Börsenunwort des Jahres da dieser Begriff Verfehlungen einiger weniger an der Börse mit einem seuchenartigen Krankheitsverlauf wie einer Epidemie gleichsetzt.