Entfernungsbestimmung
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Entfernungsbestimmung ist in der Astronomie der Vorgang, mit dem die Entfernung von astronomischen Objekten zur Erde bestimmt wird. Wichtige Verfahren der astronomischen Entfernungsbestimmung sind:
- Entfernungsbestimmung von Planeten (der Galaxis) durch Beobachtung der Umlaufzeiten der Planeten (siehe auch Keplersche Gesetze)
- Entfernungsmessung durch Laufzeitmessung elektromagnetischer Signale, wie z. B. die Laser-Entfernungsmessung zum Mond und die Radar-Messung des Abstands zur Venus (siehe auch terrestrische Distanzmessung, EDM)
- trigonometrische Verfahren, wie z. B. die Entfernungsbestimmung naher Sterne mit Hilfe der Parallaxe, die durch den Jahreslauf der Erde um die Sonne hervorgerufen wird; der Hipparcos-Satellit nutzte diese Methode zur Distanzmessung von über 100.000 Sternen (bis etwa 500 Lichtjahre)
- Spektroskopische Entfernungsbestimmung von einzelnen Sternen
- Entfernungsbestimmung von visuellen Doppelsternen über die Kepler-Gesetze
- Entfernungsbestimmung von Galaxien über den Zusammenhang zwischen Leuchtkraft und Periodendauer bei Cepheiden (siehe Perioden-Leuchtkraft-Beziehung) (bis etwa 50 Mill. Lichtjahre)
- Entfernungsbestimmung mittels der Helligkeit von Supernovae vom Typ Ia (für Galaxien in einer Entfernung, in der Cepheiden nicht mehr erkennbar sind)
- Entfernungsbestimmung von Kugelsternhaufen mittels ihrer Farbe und Helligkeit (Zweifarbendiagramm und Farben-Helligkeits-Diagramm)
- Entfernungsschätzung von Galaxien mittels ihrer scheinbaren Helligkeit oder Größe
- Kosmologische Entfernungsbestimmung mit Hilfe der Ausdehnung des Weltalls, Stichworte: Rotverschiebung und Hubble-Konstante