Entkoffeinierung
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Entkoffeinierung bezeichnet den Entzug von Koffein aus Kaffeebohnen oder Teeblättern. Als entkoffeinierter Kaffee darf in der EU Kaffee mit einem Anteil an Koffein kleiner 0,1%i.Tr. bezeichnet werden. Somit ist auch Personen, die auf die Aufnahme von Koffein verzichten wollen oder empfindlich darauf reagieren, ein Konsum der Getränke möglich.
Es gibt verschiedene technische Verfahren für die Entkoffeinierung. Beim am weitesten verbreiteten Verfahren wird das Koffein mit überkritischem Kohlendioxid aus dem Kaffee oder Tee entfernt. Weniger verbreitet sind Methoden, die spezielle Lösungsmittel (etwa Dichlormethan oder Ethylacetat) nutzen. Diese Verfahren haben jedoch Nachteile, so entfernt Dichlormethan zwar kaum andere Stoffe als Koffein, ist allerdings als gesundheitsschädlich eingestuft. Bei entsprechender Vorsicht und der entsprechenden Prozeßführung ist es dennoch auch für den großtechnischen Einsatz geeignet. Geschmacklich soll der mit Dichlormethan entkoffeinierte Tee besser sein als bei anderen Verfahren. Ethylacetat hingegen entfernt auch andere Bestandteile.
Das erste kommerziell genutzte Verfahren zur Entkoffeinierung wurde 1905 von Ludwig Roselius und Karl Wimmer entwickelt. Da hierbei das giftige Benzol verwendet wurde, wird diese Methode heute nicht mehr benutzt.