Erdbeerspinat
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Der Erdbeerspinat (Chenopodium capitatum, Blitum capitatum) ist eine alte Gemüsesorte aus der Gattung Chenopodium in der Familie der Chenopodiaceae, die bereits vor Jahrtausenden erwähnt wurde. Die Blätter werden wie Spinat verwendet, die in den Blattachsen wachsenden hellroten Früchte sind essbar. Weder Blätter noch Früchte schmecken nach Erdbeeren.
Der Erdbeerspinat ist eine Wildpflanze aus dem südlichen Europa und Kleinasien. Bevor der heute übliche Spinat – aus Mittelasien über das maurische Spanien zu uns gelangt – in Europa die Gärten eroberte, war der Erdbeerspinat ein allgemein gebräuchliches Gemüse, das bis zum ersten Weltkrieg in mitteleuropäischen Gärten heimisch war. Der wissenschaftliche Begriff geht auf das schon bei Theophrastos (371–287 v. Chr.) genannte griechische Wort »bliton« zurück. Man verstand darunter eine Pflanze mit weichen Laubblättern, aber sicher nicht das, was wir heute dieser Gattung zuordnen, zu der nur zwei Arten zählen: B. capitatum L. aus Nordamerika und B. virgatum L. aus Europa. Den deutschen Namen erhielt die Gattung wegen der spinatähnlichen Blätter und erdbeerartigen Früchte, die es in dieser Form sonst in der Familie der Gänsefußgewächse nicht gibt.
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