Ergasilus
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Ergasilus Sieboldi | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ergasilus sieboldi | ||||||||||||
Nordm. 1832 |
Der Ergasilus sieboldi, auch als Kiemenkrebs bekannt, ist ein Parasit, der bei Fischen vorkommt. Der Vorderteil (Cephalothorax) weist deutliche blaue Flecken auf. Die Weibchen der Gattung sind rund 2 mm lang und befallen hauptsächlich das Kiemengewebe von Süsswasserfischen wie Schlei, Hecht, Barsch, Forelle und Karpfen, wobei der Befall bei den letzten beiden Sorten seltener ist. Beim Abheben der Kiemendeckel sind die Parasiten mit bloßem Auge zu erkennen. Meist verläuft der Parasitenbefall ohne größere Schäden für die Fische, nur bei sehr stark befallenen Exemplaren kommt es zu erheblichen Abmagerungen, auch Messerrücken genannt.
Die Weibchen verankern sich mit ihrem zweiten Antennenpaar fest im Kimengewebe ihrer Opfer und ernähren sich so von deren Blut und dem Kiemengewebe. Die Männchen sterben kurz nach der Begattung ab. Aus den Eiern der befruchteten Weibchen entwickelt sich im laufenden Sommer die zweite Generation von Parasiten auf den befallenen Fischen, wobei die zweite Generation stets zahlreicher als die erste ist.
[Bearbeiten] Literatur
- Alexander von Nordmann: Mikrographische Beiträge zur Naturgeschichte der Wirbellosen Thiere. G. Reimer, Berlin 1832