Erlöserkirche (Köln-Rodenkirchen)
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Die Erlöserkirche ist die evangelische Pfarrkirche im Kölner Stadtteil Rodenkirchen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Vorgängerbau der heutigen Kirche ist das noch bestehende Ernst-Moritz-Arndt-Gemeindehaus. Dieser Gebäudekomplex samt Glockenträger wurde in den Jahren 1934-1935 errichtet und beinhaltet den Kirchenraum im oberen Geschoss, der heute als Gemeindesaal genutzt wird.
Mit der Einweihung der Kirche 1967 durch die Architektengemeinschaft Sauerzapf/Nathow aus Solingen wurde der wachsenden Gemeinde ein angemessenes Gotteshaus zur Verfügung gestellt.
[Bearbeiten] Bau und Ausstattung
Das Gesamtbild prägt der 20 Meter hohe Campanile, dessen Grundriss sich aus zwei ineinander geschobenen Ls zusammensetzt. Das Flachdach sitzt gleich oberhalb der Schallöffnungen der Glockenstube, welche auf beiden Seiten vorhanden sind. Die schmalen Seiten des Turmes sind von unten nach oben geöffnet. Der östliche Turmrand wird durch das Turmkreuz bekrönt, dass ist mit stilisierten Dornen versehen ist und mittels eines Schiffes auf Wellen getragen wird; es spiegelt sich in der Gestaltung des Altarkreuzes wider.
Treppabwärts liegt der kleine Kirchplatz, der an den eigentlichen Kirchenraum anschließt. Sein Grundriss folgt dem Konzept einer Winkelkirche. Die beiden Flügel der Kirche sind in einem rechten Winkel zueinander angeordnet und schneiden sich im Altarbereich. Rechts neben dem Altarbereich, an der Nordwand befindet sich die leicht erhöhte Sänger- und Orgelempore. Seit 1982 steht dort die mechanische Pfeifenorgel des Kölner Orgelbauers Willi Peter mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Prägend ist der auffällige, mehrfach gegliederte und aus schwarz lasiertem Holz bestehende Orgelprospekt, der eigens von Architekt Wolfgang Sauerzapf entworfen wurde.
Die Sitzplatzanzahl ist von 300 auf 600 erweiterbar.
[Bearbeiten] Glocken
Im Glockenträger des Gemeindehauses hängt eine kleine Bronzeglocke der Glockengießerei Rincker (Sinn) aus der Zeit um 1935 und trägt die Inschrift „Kommt her zu mir alle“. Sie kann aufgrund eines Seilrisses derzeit nicht geläutet werden.
Seit Dezember 1971 ertönen drei Bronzeglocken der gleichen Glockengießerei von der Glockenstube des Campaniles. Alle Glocken tragen das Ankerkreuz als Zier, hängen an geraden Stahljochen im Stahlstuhl und werden – wie im Rheinland häufiger anzutreffen – ungebremst ausgeläutet. Seit Ende März 2007 verfügt die Gemeinde über eine neue Läuteordnung, durch die u.a. das berühmte rheinländische „Beiern“ wiederbelebt wurde. Zur Christvesper 1971 erklangen die Glocken zum ersten Mal:
- Festtags- oder Totenglocke: Schlagton: f ′, Gewicht: 1003 kg, Durchmesser: 118 cm, Inschirft: „Ehre sei Gott in der Hoehe“
- Betglocke: Schlagton: g′, Gewicht: 734 kg, Durchmesser: 105 cm, Inschrift: „Friede auf Erden“
- Sakramentsglocke: Schlagton b′, Gewicht: 494 kg, Durchmesser: 92 cm, Inschrift: „Den Menschen ein Wohlgefallen“.
[Bearbeiten] Gemeindeleben und Kirchenmusik
An Sonn- und Feiertagen um 10 Uhr (Familiengottesdienste um 11 Uhr) findet der Predigtgottesdienst statt. Parallel dazu der Kindergottesdienst in einem separaten Raum (außer an hohen Festtagen und in den Schulferien).
[Bearbeiten] Fotogalerie
Detail der Orgel (Schwellwerk). |
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Koordinaten: 50° 53' 13.7" N, 6° 59' 50.4" O