Ernst Gottlob Pienitz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Gottlob Pienitz (* 1777; † 30. Mai 1853 in Pirna) war ein deutscher Mediziner und Reformer in der Psychiatrie.
Zunächst von 1807 bis 1811 selbständiger Hausarzt in der Straf- und Landesarmenanstalt zu Torgau, wurde Pienitz am 8. Juli 1811 erster Direktor der neu eröffneten Königlich-Sächsischen Heil- und Verpflegungsanstalt auf dem Sonnenstein in Pirna. Die Eröffnung der Anstalt wurde zu einem Beginn einer sächsischen Psychiatriereform in Sachsen, welche für die deutschen Territorialstaaten beispielgebend werden sollte. Pienitz machte erstmals die Heilung von Geisteskranken zum Ziel. Die Behandlungsmethoden sahen neben gemäßigten Zwangsmitteln erstmals alternative Anwendungen, wie Bäder, Medikamente und Frühformen psychotherapeutischer Maßnahmen vor. Durch die für die damalige Zeit sensationellen Heilungserfolge wurde die Fachwelt bald auf die Anstalt aufmerksam, was ihr später den Ruf als die deutsche Ausbildungsstätte für "Irrenärzte" einbringen sollte. Pienitz starb am 30. Mai 1853 in seinem Pirnaer Haus in der Lauterbachstraße und wurde auf dem Sonnensteiner Anstaltsfriedhof im Familiengrab beerdigt.
[Bearbeiten] Literatur
- Brdizka, P.: Ernst Gottlob Pienitz (1777-1853) und seine Verdienste für die Gründung und Ausformung der Heilanstalt Pirna-Sonnenstein, Med. Diss. Dresden 2003.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pienitz, Ernst Gottlob |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Psychiatrie-Reformer |
GEBURTSDATUM | 1777 |
STERBEDATUM | 30. Mai 1853 |
STERBEORT | Pirna |