Eschach (Allgäu)
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Die Eschach ist der rechte Quellfluss der Aitrach in Bayern und Baden-Württemberg (Deutschland).
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[Bearbeiten] Namen
Der erste kurze Flussabschnitt der Eschach trägt noch den alten Namen Niebel oder Nibel, von dem sich der ursprüngliche Name des durchflossenen Gebietes Nibelgau herleitet.
[Bearbeiten] Flusslauf
Die Eschach entspringt also als Niebel oder Niebel im bayrischen Landkreis Oberallgäu bei Buchenberg-Eschach. Ihre Quelle befindet sich in den südöstlichen Ausläufern der Adelegg, einem nördlichen Alpenausläufer. Sie befindet sich zwischen dem Änger (knapp 1.125 m ü. NN) im Norden und dem Hohenkapf (1.123 m) im Süden bei 1.092 m Höhe über dem Meeresspiegel nur etwas nördlich des Eschacher Weihers. Von dort fließt sie im Allgäu entlang der Ostabdachung des Hauptkamms der Adelegg in nordwestliche Richtungen, wobei sie teils die bayrisch-württembergische Grenze bildet. Unter anderen über Buchenberg-Kreuzthal und die abseitigen Leutkircher Ortsteile Schmidsfelden und Friesenhofen erreicht das Wasser der Eschach die Kernstadt von Leutkirch, um sich nur etwas nördlich von dessen Ortsteil Mailand bei etwa 640 m Höhe mit der Wurzacher Ach zur Aitrach zu vereinen.
Auf etwa 6 km Länge fließt die Eschach oberhalb Leutkirchs bis zu 2 m über dem Geländeniveau.
[Bearbeiten] Pegel
Der Pegel der Eschach ist starken Schwankungen ausgesetzt. In den Sommermonaten kann das Flußbett teilweise austrocknen, so dass die Eschach nur noch ein Rinsal ist. Nach Starkregenfällen und während der Schneeschmelze im Frühjahr kann der Pegel stark ansteigen. In führeren Zeiten sorgte die Eschach regelmäßig für Überschwemmungen in Leutkirch.
[Bearbeiten] Hochwasserschutz
In den 1930ern wurde deswegen das Fetzachmoos angelegt. Überschreitete der Fluss einen gewissen Pegel, wird das Wasser in das Moos geleitet und dort eingestaut. Mitte der 1990er Jahre wurde zusätzlich ein Rückhaltebecken, das Steinstallbecken, in der Nähe des Fetzachmooses errichtet, um dieses bei starkem Hochwasser zu entlasten. Beide Einstaumöglichkeiten zusammen können etwa 5 Mio. m³ Wasser aufnehmen.
Während des Baus des Steinstallbeckens reagierte die Bevölkerung der Stadt Leutkirch teils mit Unverständniss dahingehend, mehrere Millionen D-Mark für ein "Loch" auszugeben. Ein Jahr nach der Fertigstellung wurde das Becken an Pfingsten 1999 zur "Rettung" für die Stadt. Der Pegel der Eschach stieg aufgrund der Schneeschmelze verbunden mit starken Regenfällen auf über 2,5 m Höhe am "Pegel Friesenhofen". Bis zu 15 m³ Wasser pro Sekunde flossen durch die Stadt, nur wenige Zentimeter Luft waren noch unter den Brücken. Ein besonderes Risiko hier sind mitgeführtes Schwemmgut, wie z.B. Bäume.