Estes Kefauver
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Carey Estes Kefauver (* 26. Juli 1903 in Madisonville, Tennessee; † 10. August 1963 in Washington D.C.) war ein US-amerikanischer Politiker der demokratischen Partei und Senator für den Bundesstaat Tennessee.
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[Bearbeiten] Frühe Jahre
Estes Kefauver wurde am 26. Juli 1903 in Madisonville, Tennessee geboren und entstammte einer Pfarrersfamilie. Er studierte an der Staatsuniversität Tennessee bis 1924 Jura und promovierte 1927 an der Yale Universität. Bereits 1926 war er bei Gericht als Anwalt zugelassen worden. Anschließend war er mehrere Jahre in Chattanooga, Tennessee als Anwalt tätig. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs ließ er sich in den Kongress wählen.
[Bearbeiten] Politik
Kefauver wurde 1949 für den Bundesstaat Tennessee in den amerikanischen Senat gewählt. Er machte sich bekannt, als er sich gegen private Interessengruppen stellte und ihre Einflussnahme auf die Gesetzgebung anprangerte. Von hier aus entwickelte Kefauver eine Kritik der Zusammenhänge zwischen Gangstertum und Politik außerdem dazu, dass der Senat im April 1950 einen Untersuchungsausschuss einsetzte ihn an dessen Spitze stellte. Mit den Mitgliedern und juristischen Beratern dieses Ausschusses durchreiste er ein Jahr lang die USA mit einem Ergebnis, das in der amerikanischen Öffentlichkeit vielfach als Sensation wirkte. Nach Abschluss einer aufsehenerregenden Ermittlung legte Kefauver Ende April 1951 in Gestalt eines Berichtes des Senatsausschusses dem Senat eine Reihe von Vorschlägen zur Verbrechensbekämpfung vor. Durch seine Initiative wurden mehrere Verbrecher verhaftet, die bislang unbehelligt davon kam, wie etwa der berühmte Costello. Dies war außerdem die erste Senatsuntersuchung, die über das Fernsehen übertragen wurde und Kefauver wurde so zum ersten politischen Fernsehstar. Durch seine Untersuchungen gewann er wohl einerseits Popularität, erregte aber andererseits selbst innerhalb der eigenen Partei lebhaften Widerspruch, wozu auch seine radikale Einstellung in innenpolitischen Fragen, wie der Gleichberechtigung der Rassen und in der Unterstützung der Farmer durch den Staat beitrug.
[Bearbeiten] Präsidentschaftskandidatur
Trotzdem wurde Kefauver 1952 beim Rennen um die Präsidentschaftskandidatur von Stevenson auf dem demokratischen Parteitag erst im dritten Wahlgang geschlagen. Er machte sich auch Hoffnungen, bei der nächsten Wahl 1956 als demokratischer Präsidentschaftskandidat aufgestellt zu werden. Tatsächlich errang er im März 1956 einen überraschend glatten Sieg über den ehemaligen demokratischen Präsidentschaftskandidaten Adlai Stevenson bei den demokratischen Vorwahlen in Minnesota. Auch in anderen Staaten hatte er gute Anfangserfolge, doch wurde er dann in Florida und Kalifornien von Stevenson erneut besiegt. Er wurde dann als Kandidat der Demokratischen Partei für den Posten des Vizepräsidenten nominiert. Die beiden wurden allerdings nicht gewählt, da Dwight Eisenhower wiedergewählt wurde. Kefauver wurde aber wieder in den Senat gewählt, wo er bis zu seinem Tod unermüdlich für die "atlantische Gemeinschaft" stritt. Er kümmerte sich weiter um die Korruption in Hollywood und in den Gewerkschaften.
[Bearbeiten] Familie
Kefauver war mit Nancy geb. Pigott verheiratet und hatte zwei Söhne und zwei Töchter. Er ist Mitverfasser des Buches "20 th. Century Congress". Im Alter von 60 Jahren starb Kefauver am 10. August 1963 im Krankenhaus Bethesda in Washington nach einem Herzanfall.
[Bearbeiten] Film
Im Film The Notorious Bettie Page gerät die Hauptperson in das Fadenkreuz eines Senatsausschusses, welcher von Estes Kafeuver geleitet wird. Er wird in diesem Film von David Strathairn gespielt.
[Bearbeiten] Quellen/Weblinks
- University of Tennessee Press
- Enzyklopädie über Personen aus Tennessee mit Bild
- NNDB mit Bild
- The Columbia Encyclopedia
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kefauver, Carey Estes |
| KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker der demokratischen Partei und Senator für Tennessee |
| GEBURTSDATUM | 26. Juli 1903 |
| GEBURTSORT | Madisonville, Tennessee |
| STERBEDATUM | 10. August 1963 |
| STERBEORT | Washington D.C. |
