Falanghina
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Die weiße Rebsorte Falanghina ist wahrscheinlich griechischen Ursprungs (Samniten). Sie verdankt ihren Namen dem antiken Weinbausystem phalange, d.h. lateinisch an den Pfahl gebunden. Möglicherweise ist sie ein Nachkomme der antiken Sorte Aminea, die für die weiße Variante des berühmten Falerner im antiken Rom verwendet wurde. Frühester sicherer Beleg liefert eine Abhandlung aus dem Jahr 1825. Empfohlen ist ihr Anbau in den Regionen Kampanien und Abruzzen, zugelassen ist ihr Anbau auf der Insel Sardinien. Im Jahr 1999 wurde eine bestockte Rebfläche von 833 Hektar erhoben.
Die spät reifende Falanghina (ca. 2. Septemberhälfte) wird vor allem in der italienischen Region Kampanien in der Nähe von Neapel kultiviert, wo sie zum Beispiel in den DOC - Weißweinen Capri, Campi Flegrei, Costa d'Amalfi, Falerno del Massico, Galluccio, Guardiolo, Penisola Sorrentina, Sannio, Sant'Agata dei Goti, Solopaca, Taburno und Vesuvio verwendet wird. Sie braucht ein warmes und trockenes Klima. Die Weinbeere ist klein, rundlich, graugelblich, mit bereifter Schale und festem, süßsäuerlichem Fruchtfleisch.
Im Rahmen der Kampagne zu Gunsten der Wiederentdeckung und Aufwertung der herkömmlichen und regionalen Rebsorten erlebt Falanghina eine kleine Renaissance.
Zu Ehren der Falanghina findet alljährlich Ende September im Städtchen Sant'Agata dei Goti eine "Rassegna regionale", ein regionales Weinfest statt.
Siehe auch den Artikel Weinbau in Italien.
Synonyme: Biancuzita, Falanchina, Falanghina Verace, Falernina, Falerno Verace, Falerno Veronese, Fallanghina, Folanghina und Uva Falerna
[Bearbeiten] Literatur
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages, Verlag Hachette Livre, 1. Auflage 2000. ISBN 2-01-23633-18