Falte
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Falten, oder auch Runzeln, werden durch das Knicken, Quetschen oder Scherung von dünnen, plastischen und/oder flexiblen Materialien wie Blech oder Papier oder mehreren geschichteten Lagen solcher Materialien erzeugt.
Zur Faltenbildung bzw. Faltung kann es auch kommen, wenn die Deckschicht einer begrenzten Fläche sich durch Erwärmung oder andere Faktoren ausdehnt und somit mehr Fläche einzunehmen versucht, als zur Verfügung steht. Dieser Effekt tritt z. B. beim Faltenwurf der Asphaltdecke von Fahrbahnen bei großer Hitze in Erscheinung. Bei Verbundstoffen, d. h. geschichteten und verklebten Materialien, können Falten durch die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Verbundmaterialen zustandekommen.
Ein ähnlicher Prozess der Faltenbildung nach den gleichen mechanischen Prinzipien spielt sich in der Geologie ab und wird unter Faltung (Geologie) beschrieben.
Einer der berühmtesten Modellattraktoren der Chaostheorie, der Rössler-Attraktor, wurde nach dem Beispiel der Arbeitsweise einer Bonbonmassen-Mischmaschine (taffy puller) konstruiert. Die wesentlichen Prinzipien zur Vermischung der Zutaten sind hier Falten und Dehnen.
[Bearbeiten] Textilien
Schmale, gepresste, gleichmäßig verlaufende Falten in Textilien werden als Plissee (frz. plissé) bezeichnet. Beim Bügeln / Pressen entstehen je nach Kleidung beabsichtigte Bügelfalten. Diese sind bei vielen Beinkleidern üblich, jedenfalls bei Faltenröcken und Anzugshosen. Bei Hosen mit Bügelfalte gibt es pro Bein vorne und hinten eine Bügelfalte.
[Bearbeiten] Papier
Die häufigste Art, Papier zu falten ist der Falz von Briefpapier. Im Format DIN A4 wird in der geschäftlichen Korrespondenz zweimal so gefaltet, das das Papier quer gedrittelt ist. Dabei wird das zweite Drittel nach hinten gefaltet. Das unterste Drittel wird entweder nach hinten oder nach vorne gefaltet (üblich ist das Einfalten nach vorne, sodass eine Zick-Zack-Form entsteht). Oft ist Briefpapier mit Falzmarken versehen, die dem Anwender zeigen, wo sich die Drittel befinden. Das Papier wird bei DL-Briefumschlägen so kuvertiert, dass das erste Drittel mit der Schrift zum Fenster kommt. Andere Faltungen sind einmal quer und einmal längs, so kann z. B. aus einem DIN A4-Blatt nach der Faltung in Viertel das Postkartenformat (DIN A6) entstehen (Umschlag im Format C6).
Eine Art der kunstvollen Papierfaltung ist das Origami, das aus Japan stammt.