Faserbeton
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Zur Verbesserung der Zugfestigkeit und der Duktilität, und damit des Bruch- und Rissverhaltens, können dem Beton Fasern zugegeben werden. Diese Fasern sind in der Matrix (Zementstein) eingebettet. Sie wirken als Bewehrung. Bei höheren Zugbeanspruchungen treten Risse im Beton auf. Durch die Verwendung eines Faserbetons werden diese in viele, sehr feine und damit normalerweise unschädliche Risse aufgeteilt.
- Glasfasern: Normales Glas reagiert mit den Alkalien des Betons. Deshalb müssen alkalibeständige Glasfasern verwendet werden (z. B.: AR-Glasfaser).
- Stahlfasern: Es werden Stahlfasern verschiedenster Art verwendet. (Nichtrostend, Baustahl, mit Endhaken, ohne Endhaken, mit Paddel, gewellt...)
- Kunststofffasern: Zur Vermeidung bzw. Reduzierung von Schwindrissen. Diese haben jedoch keine statisch relevanten Eigenschaften.
Durch Verwendung von zwei verschiedenen Fasern erhält man einen Hybridfaserbeton. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten:
- Mischung von zwei Fasern des selben Materials aber unterschiedlicher Größe und Gestalt, meist Stahlfasern. Die unterschiedlichen Fasern werden bei verschiedenen Rissöffnungsweiten aktiviert und können darum die Betoneigenschaften über eine große Verformungsspannweite beeinflussen.
- Mischung von zwei Fasern etwa der selben Größe aber unterschiedlichen E-Moduls, wobei die Eigenschaften des Hybridfaserbetons eine Mischung der entsprechenden Einzelfaserbetons darstellen. Beispielsweise existieren erfolgreiche Versuchsergebnisse zu Beton mit Stahlfasern (Erhöhung der Höchstzugfestigkeit) und Polypropylenfasern (Erhöhung der Duktilität)