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Felice Orsini - Wikipedia

Felice Orsini

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Felice Graf Orsini (* 1819 in Meldola, Forli; † 13. März 1858 in Paris) war Rechtsanwalt und wurde durch ein Attentat auf Napoléon III. bekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Der Vater von Felice war Mitglied der Geheimgesellschaft der Carbonari , deshalb fühlte sich früh auch der junge Felice zu dieser Organisation hingezogen. Als er allerdings altersmäßig soweit war, gab es die Organisation der Carbonari in Italien nicht mehr. Sie war unter dem Druck der Repressalien nach Frankreich ausgewiechen und dort in Bedeutungslosigkeit fast verschwunden. Deshalb schloss sich Felice der Organisation des Genueser Anwalts Giuseppe Mazzini "Junges Italien" an und wurde zu einem seiner treuesten Anhänger. Orsini nahm an der Verschwörung der Brüder Bandiera 1844 teil und wurde deshalb zu lebenslänglicher Galeerenstrafe verurteilt, aber 1846 freigelassen, da der neu gewählte Papst Pius IX. die mehr als 2000 politische Gefangene gegen das Versprechen, die öffentliche Ordnung nicht mehr zu stören, amnestierte. Darunter waren auch Felice und sein Vater.

Aber bereits 1848 war Felice Orsini wieder als Revolutionär tätig. Zuerst diente er in der Armee des Staates Piemont , die vergebens versuchte, Österreicher aus der Lombardei zu verjagen, wo er den Dienst nach wenigen Wochen im Rang eines Majors quittierte. Dann, nach dem Ausbruch der Revolution im Kirchenstaat und Vertreiburg des Papstes, wurde Orsini zum Abgeordneten der neu ausgerufenen "Römischen Republik". Aber schon nach wenigen Wochen mussten die Republikaner aus Rom fliehen, da die Truppen des Papstes, unterstützt von der französischen Armee, die Napoleon III. zur Wiederherstellung des Kirchenstaates entsandte, in die "Ewige Stadt" einmarschierten und eine Welle von Verhaftungen einsetzte. Orsini floh nach Nizza . Dort lernte er andere flüchtigen Revolutionäre aus fast ganz Europa, darunter den russischen Adligen Alexander Herzen und den Deutschen Georg Herwegh .

Orsini blieb in einer engen Beziehung zu Mazzini stehen und beteiligte sich noch an etlichen Unternehmungen seiner Organisation, die aber alle kläglich scheiterten. Im Dezember 1854 reiste Orsini nach Hermannstadt im Siebenbürgen , wo er beabsichtigte, die dort stationierten Truppen aus den von Österreich besetzten Gebieten Italiens gegen die Regierung der Habsburger aufzuwiegeln. Es misslang ihm. Er wurde verhaftet und saß ein Jahr im Castello San Giorgio in Mantua . Von dort gelang ihm im März 1856 eine spektakuläre Flucht, deren genauer Ablauf im Dunkeln blieb.

[Bearbeiten] Gründe für das Napoleon-Attentat

Orsini war von seinem Mentor Mazzini enttäuscht und setzte sich nach London ab. Dort lernte er den französischen Arzt Simon Francis Bernard kennen, der eine radikale neujakobinische Ideologie predigte und deswegen in England einen Unterschlupf suchen musste. Nach Aussagen vieler Zeugen, war genau dieser Ex-Schiffsarzt und begeisterter Hobbyfotograf Bernard der Spiritus rector des Attentats auf den französischen Kaiser Napoleon III. Es besteht jedoch auch Grund zur Annahme, dass Orsini sich an Napoleon für die Unterstützung des Papstes gegen Revolution in Rom 1848 rächen wollte.

Orsini selber sagte am Prozess aus, dass er aus zweierlei Gründen handelte: Erstens wollte er Napoleon III. dafür bestraffen, dass er den berüchtigten Carbonari-Eid gebrochen hatte. Als ganz junger Adliger schloss sich nämlich der damals noch unter dem Namen Charles Louis Napoléon Bonaparte bekannte künftige französische Kaiser den revolutionär eingestellten Carbonari in Rom an. Allerdings floh er bereits nach wenigen Monaten aus Rom und später versuchte er alles zu tun, um diese Episode seines Lebens schnell zu vergessen. Der zweite Grund war das Bestreben, die Welt auf die Situation in Italien aufmerksam zu machen, wo die Zerstrittenheit unter mehreren Staaten die andauernde Besetzung eines Großteils der Appeninen-Halbinsel durch Österreich-Ungarn weiterhin beünstigte.

[Bearbeiten] Das Attentat

Der bereits erwähnte Bernard hatte sich als Hobbyfotograf gewisse Kenntnisse der Chemie angeeignet. Er kannte die Wirkung des 1799 vom Engländer Howard entdeckten Mischung, die den Namen Knallquecksilber bekam. Er kaufte sich deshalb in einer Londoner Apotheke alle benötigten Ingredienzien und machte daraus die Substanz, mit der er die von dem Kommunisten Thomas Allsop hergestellten Behälter abfüllte. Das Ausprobieren wurde einem anderen Teinehmer des Verschwörung, dem Chefredakteur der sozialistischen Zeitung "The Reasoner", George Holyoake übertragen. Orsini gelang es außerdem drei andere Landsleute, Antonio Gomez, Giuseppe Andrea Pieri und Carlo di Rudio, für das Unternehmen zu gewinnen.Erst nach dem erfolgreich verlaufenden Test machte er sich am 28. November 1857 aus London Richtung Frankreich auf. Die anderen folgten ihm in kurzen Zeitabständen. Das Knallpulver führte Orsini bei sich, während die seltsam aussehenden Behälter als "neuartige Geräte" für die Gasbeleuchtung deklariert, erst durch Ostende und dann Brüssel nach Paris gelangten.

Dort, in der französischen Hauptstadt, fand das Attentat am 14. Januar 1858 statt. Jedoch mussten die Verschwörer von Anfang an Rüchschläge hinnehmen. Kurz vor der Ausführung des Plans wurde Pieri von einem Kriminalkomissar als in Paris bekannter Gauner erkannt und abgeführt. Orsini und die übrig gebliebenen Attentäter führten ihr Vorhaben trotzdem aus. Als um Neun Uhr abends die Wagenkolonne des französischen Kaisers vor der Oper in der Rue Le Peletier erschien, schleuderten sie ihre vier Bomben. Die Wucht der Explosion war so enorm, dass die Straßenbeleuchtung verlosch und das Glasdach über dem Eingang zur Oper zerbarst und mehr als hundert Menschen verletzt wurden. Die genaue Zahl der Betroffenen wurde später mit 156 angegeben, davon starben später acht an ihren Verletzungen. Der Kaiser Napoleon III. und seine Frau wurden wie durch ein Wunder nicht verletzt.

Mit Hilfe des verhafteten Pieri war es für die Polizei ein leichtes, die übrigen Verschwörer, darunter auch Felice Orsini, zu verhaften.

[Bearbeiten] Prozess und die Folgen

Orsini bekannte sich während der Verhandlung zu der Tat und gab ausführliche Auskunft über seine Motiven. Nach Berichten mehrerer Zeugen, war Orsinis Auftritt so würdevoll und ernst und gleichzeitig so aristokratisch lässig, dass er innerhalb weniger Tage zum Liebling des Publikums wurde. Angeblich sei Napoleon III. so durch die freiheitliche Rhetorik Orsinis beeindruckt gewesen, dass er den Polizeichef ins Gefängnis schickte, um Orsini sein Bedauern mitzuteilen, dass die Vollstreckung der Todesstrafe leider aus Gründen der Staatsräson unumgänglich sei.

Am 13. März 1858 wurden Orsini und Pieri in der Rue de la Roquette durch die Guillotine enthauptet. Gomez und di Rudio wurden zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Drei Jahre später gelang di Rudio eine Flucht aus Cayenne , wo er die Strafe verbüßte, nach Amerika, wo er es im amerikanischen Bürgerkrieg bis zum Major brachte. Er starb erst 1913 in San Francisco und hinterließ Memoiren. Gomez wurde erst nach vielen Jahren aus der Haft entlassen und kehrte in seine Heimat nach Neapel zurück. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

In England führte das Attentat zu einer Regierungskriese. Um den Missbrauch der britischen Gastfreundschaft durch Extremisten vom Kontinent zu verhindern, brachte die Regierung Palmerston ein Gesetz gegen die Verschwörer, sogenanntes Conspiracy Bill, ein. Das Gesetz wurde jedoch niedergestimmt, da Frankreich alles unternahm, um England als "Hort" von Extremisten zu denunzieren und die britischen Abgeordneten sich durch solche Ausfälle in ihrem Stolz verletzt fühlten. Die Regierung trat zurück. Auch Bernard wurde von einem Geschworenengericht freigesprochen, weil die Jury sich nicht vom französischen Kaiser "einschüchtern" wollte.Sowohl Allsop als auch Holyoakes kamen ungeschoren davon, da der Staatsanwalt unter dem Eindruck des Freispruches für Bernard die Anklage gegen Allsop fallen ließ und die Beteiligung von Holyoakes erst nach 30 Jahren bekannt wurde. Wenige Monaten nach dem Attentat trafen sich Napoleon III. und sardinische Regierungschef Cavour in den Vogesen . Sie verabredeten, dass Sardinien Österreich zum Krieg provozieren und dass Frankreich dann Sardinien zur Hilfe kommen werde. Es war der erste Schritt zur Einigung Italiens.


[Bearbeiten] Literatur

Jörg von Uthmann. Attentat. Mord mit gutem Gewissen. Berlin, 1996.

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