Feston
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Feston (franz. „Gehänge“) meint zumeist die bogenförmig durchhängende Ziergirlande, die über Trägerteile wie unter anderem Löwenköpfe, Widderköpfe oder Stierköpfe locker gelegt ist. Wir finden sie nahezu in sämtlichen Kunstgattungen vor. Seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. im Hellenismus werden sie in der Architektur gebräuchlich. Stark verbreitet waren sie in der römischen Architektur und Wandmalerei. Auch als Verzierungen an repräsentativen Vasen oder Grabmalen finden diese Elemente auch in der Neuzeit vielfache Verwendung. Als Feston finden wir beispielsweise den Lorbeer. Aber auch Eichenlaub und Weinranke oder Früchte und Blumen kommen häufig vor. Neben der Architektur und den Mobiliar insbesondere Tische oder Sitzbänke finden wir den Feston auch an der Gardine. Im 18. und 19. Jahrhundert gehört er zum ornamentalen Repertoire repräsentativer Wohnrauminnengestaltung überhaupt.
Die Ziergirlande muss aber nicht nur horizontal über Träger gelegt sein, an deren Enden sie herunterhängt. Sie kommt auch als Umkränzung von Rundbildern vor. Diese sind dann allerdings nicht eigentlich als Feston, sondern vielmehr als Ringgirlanden zu bezeichnen. Dennoch hat sich auch hierfür die Bezeichnung eingebürgert. Beispielsweise bei der Verzierung des Bettzeuges spricht man häufig von Feston.
Eine Feston-Allée gibt es bei Schloss Bothmer in Klütz, Vorpommern. Feston bedeutet hier einen gespaltenen Stamm, der nach beiden Seiten wächst, wobei 2 Bogen entstehen.
Siehe auch: Bukranion; Zopfstil