Feudel
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Feudel (m., ein Feudel, mehrere Feudel; niederdeutsch Feueldoog). In Norddeutschland ist Feudel ein gängiges Synonym für einen (Putz)lappen, -lumpen oder -tuch zur Feuchtreinigung des Bodens. Das passende Verb dazu ist feudeln. Viele Nichtnorddeutsche verbinden damit irrtümlich einen Wischmopp oder ähnliches – es ist aber nur ein grober Putzlappen gemeint, der meist um einen Leuwagen (Schrubber) geschlagen wird.
Der Ausdruck ist auch in der Seemannssprache gebräuchlich.
Der Begriff Scheuerlappen im Berliner Raum ist gleichbedeutend, um Dresden ist der Begriff Hader gebräuchlich und am Niederrhein auf Platt (lokaler Dialekt des Rheinischen) Schüttelplak.
[Bearbeiten] Sprachgebrauch
Für ein Wischtuch / Scheuertuch sind zahlreiche Varianten gängig im deutschen Sprachgebrauch. In ganz Ostdeutschland ist Scheuerlappen die Leitvariante, im restlichen Deutschland findet sich auf dagegen eine ähnliche Wortbindung als Putzlappen neben anderen Begriffen. In Rheinland-Pfalz, im Saarland (Botzlabbe), in Baden-Württemberg und in Bayern ist nach wie vor Putzlumpen die vorherrschende Variante, in Österreich dagegen Putzfetzen oder Fetzen.[1]
[Bearbeiten] siehe auch
- Zumsel - Sketch von Dieter Hallervorden
Referenzen
- ↑ "Zweite Runde - Wischtuch", Atlas zur deutschen Alltagssprache (AdA), Phil.-Hist. Fakultät, Universität Augsburg, 10. November 2005