Feuer und Bewegung
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Der Begriff Feuer und Bewegung bezeichnet eine seit dem Zweiten Weltkrieg übliche Taktik der Infanterie. Sie besteht grundsätzlich aus folgenden Elementen:
- Unterdrückung: den Gegner durch konzentrierten Beschuss zur Deckungnahme zu zwingen, seine Bewegungsfähigkeit einschränken und ihm damit den Angriff bzw. die Abwehr unmöglich zu machen.
- Bewegung: Vorrücken und Angreifen des Gegners der durch die Unterdrückung an seine Position gebunden ist.
Hierfür werden mindestens zwei Gruppen eingesetzt, von denen die eine das Angriffs- und die andere die Unterstützungsgruppe bildet.
Häufig verfügt die Unterstützungsgruppe über schwere Waffen, um eine maximale Wirkung erzielen zu können, wodurch sie jedoch langsamer in der Bewegung ist. Die Taktik wird auch „überschlagend“ angewendet, wobei die Rolle von Unterstützungs- und Angriffselement zwischen den Gruppen rotiert.
In größerem Maßstab, das heißt ab Kompanieebene aufwärts, wird die Taktik in gleicher Weise angewendet:
- Unterdrückung: der Gegner wird durch Artillerie an seine Position gebunden (vgl. Sperrfeuer).
- Bewegung: Gepanzerte Kampffahrzeuge rücken im Schutz der Barriere vor und greifen den Gegner an.
Als Merksatz dieser Taktik hat sich der Spruch Keine Bewegung ohne Feuer, kein Feuer ohne Bewegung etabliert.
[Bearbeiten] Entwicklung
Historisch gesehen gab es bis zum ersten Weltkrieg lediglich entweder Feuer oder Bewegung, nie aber die Kombination bzw. das Nutzen des eigenen Feuers zum Manövrieren. Im ersten Weltkrieg entwickelten sich erste Anfänge der Kombination beider Elemente in Form der Feuerwalze.
Ein Grund hierfür könnte die Tatsache sein, dass erst mit den modernen Waffen eine ausreichende unterdrückende Wirkung möglich war.