Figuren von Acambaro
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Die Figuren von Acambaro sind ein bedeutender archäologischer Fund, der in Acambaro in Mexiko gemacht wurde. Zu Ehren ihres Entdeckers werden sie auch als Julsrud-Figuren bezeichnet.
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[Bearbeiten] Entdeckungsgeschichte
Im Juli 1944 machte der deutsche Kaufmann Waldemar Julsrud eine großartige Entdeckung in der Stadt Acambaro, die etwa 280 km nordwestlich von Mexiko-Stadt liegt. Bei einem Ausritt wurde er auf einige befleckte Steine aufmerksam, die vom Regen aus der Erde gewaschen wurden. Er stieg von seinem Pferd ab und untersuchte sie genauer. Aufgrund seines archäologischen Wissens erkannte er, dass sich die Keramikfragmente von den bisherigen Funden aller bekannten Ureinwohner dieser Gegend unterschieden.
Von 1944 bis 1952 wurden insgesamt ca. 33.500 Keramikfiguren ausgegraben, von denen keine der anderen glich. Die Figuren, mit Größen von 2 cm bis zu 180 cm, stellten echsenartige Wesen sowie verschiedene Menschen dar. Einige schienen frappierend den Rekonstruktionen bestimmter mesozoischer Reptilien zu ähneln. Drei Jahre später (1955) wurden unter der Führung von Professor Charles H. Hapgood erneut zahlreiche Funde gemacht; dennoch ist die Echtheit der Skulpturen umstritten.
[Bearbeiten] Untersuchung der Figuren
Die C-14-Methode, die mit einigen organischen Materialien, die in den Figuren eingeschlossen waren, durchgeführt wurde, ergab 1968, dass sie vor rund 6500 Jahren gemacht wurden. Wenige Jahre später ergaben Tests, die unter der Leitung von David Hatcher Childress in den Laboratorien der Universität von Pennsylvania durchgeführt wurden, dass die Figuren zwischen 2400 bis 2700 v. Chr. entstanden. Auch Dr. J. O. Everhart, Dr. Earle R. Caley und Dr. Ernest G. Ehlers von der Ohio State University, bestätigten nach der Analyse einiger dieser Objekte ebenfalls, dass es sich nicht um Fälschungen handle.
[Bearbeiten] Widerspruch zur Evolutionstheorie
Aus dem Umstand, dass einige der Figuren dem rekonstruierten Lebendbild bestimmter mesozoischer Sauropsiden (v.a. Dinosaurier) ähneln, erwuchs die Meinung, dass diese Figuren die Evolutionstheorie angreifen würden. Denn nach allen derzeit zur Verfügung stehenden, naturwissenschaftlichen Daten sind die Dinosaurier bereits am Ende der Kreidezeit ausgestorben, während der Jetztmensch Homo sapiens erst seit etwa 200.000 Jahren auf der Erde vorkommt. Genau so stellt auch David Lewis in „Atlantis Rising“ die Annahme der Evolutionswissenschaftler in Frage. Denn die bisherigen naturwissenschaftlichen Rekonstruktionen der Geschichte des Lebens gehen ja davon aus, dass kein Mensch je einen Dinosaurier gesehen haben kann, weil sie bereits 65 Millionen Jahre vor Auftreten des Jetztmenschen ausgestorben sind.
Zu dieser Meinung sind mehrere Dinge anzumerken. So sind menschliche Kunstgegenstände kein Beleg dafür, dass der Künstler sie nach einem lebenden Modell geformt haben muss. Es könnte sich genausogut um Phantasiegestalten handeln oder um stärker abgewandelte Leguan-, Alligator-, Vogel- und Flughundfiguren. Für diese Interpretation spricht der Umstand, dass noch niemals irgendein Dinosaurierfossil oberhalb kreidezeitlicher Schichten gefunden worden ist.
Doch selbst wenn die Figuren Tierportraits von Tieren wären, die zeitgleich mit den Künstlern gelebt hätten, würde dies die Evolutionstheorie nicht im Mindesten beeinflussen. Denn dann könnten sie problemlos als Lebende Fossilien angesprochen werden. Auf die Evolution der Säugetiere und des Menschen hätten ein paar endemisch überlebende Dinosaurier wahrscheinlich keinen Einfluss gehabt.
[Bearbeiten] Museum in Acambaro
Seit Februar 2002 sind einige der Figuren im Museo Waldemar Julsrud in Acambaro, Mexiko, öffentlich zugänglich.