Flössler
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Flösselhechte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Polypteridae | ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
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Die Flössler (Cladista) sind eine Unterklasse der Strahlenflosser. Im Erdmittelalter weit verbreitet, wurden sie durch die Echten Knochenfische (Teleostei) zurückgedrängt. Die einzigen rezenten Arten gehören der Familie der Flösselhechte an, die in die Ordnung der Flösselhechtartigen (Polypteriformes) gestellt werden.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Nigeria, Kamerun sowie Zaire. Heute sind 13 Arten bekannt, wobei zwölf der Gattung Polypterus zugeordnet werden und eine in die Gattung Erpetoichthys gestellt wird.
Die Tiere besitzen einen etwa 30 cm bis 1 m langen, gestreckten Körper. Ein besonderes Merkmal der Flösselhechte ist, dass die Aufnahme von Sauerstoff nicht nur über die Kiemen erfolgt, sondern auch über die als Lunge dienende Schwimmblase. Zur Aufnahme von Sauerstoff müssen die Tiere daher regelmäßig zur Wasseroberfläche kommen, um atmosphärische Luft zu atmen.
Das namensgebende Merkmal der Familie sind die fünf bis 18 dorsalen Flössel, die die Rückenflosse ersetzen und mit je einem Stachel ausgestattet sind. Die paarigen Flossen sitzen auf schuppigen Fleischlappen.
Die Schuppen sind rautenförmige Ganoidschuppen und extrem hart und widerstandsfähig.
Die monotype Gattung Erpetoichthys (Flösselaale) unterscheidet sich von den eigentlichen Flösselhechten (Polypterus) durch das Fehlen von Bauchflossen und den, im Verhältnis zur Länge wesentlich dünneren Körper (aalartig).
Die Flösselhechte führen ein räuberisches Leben. Ihr Speiseplan setzt sich aus Fischen, Fröschen, Krebsen und Insektenlarven zusammen.
Zur Fortpflanzung werden 200 bis 300 Eier abgelegt, die Larven schlüpfen je nach Wassertemperatur nach etwa vier Tagen.
[Bearbeiten] Literatur
- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt, Urania-Verlag, 1990, ISBN 3-332-00109-4
- Kurt Fiedler, Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag Jena, 1991, ISBN 3-334-00339-6