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Flipperautomat

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Flippersammlung Retrogames e.V.
Flippersammlung Retrogames e.V.
Flipperautomat von 1985
Flipperautomat von 1985
Turf von Bergmann, 1958
Turf von Bergmann, 1958

Ein Flipperautomat (oder meist kurz nur Flipper; engl. Pinball) ist ein Unterhaltungsgerät ohne Geldgewinnmöglichkeit.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Spielablauf

Der Flipper basiert bzw. entstand aus den sogenannten Bagatelle- oder Pinball-Spielen, wie sie noch heute als Kinderspielzeug zu kaufen sind. Auf einem abschüssigen Spielfeld werden, normalerweise von rechts unten her gesehen, Kugeln nach oben geschossen, die auf ihrem Weg nach unten mit Hindernissen kollidieren, welche Punktzahlen werten bzw. anzeigen, oder auch in abgegrenzten Feldern aufgefangen werden. Bereits seit dem 19. Jahrhundert gab es solche Spiele in Form von Münzautomaten.

Einen ersten Boom erlebten diese Automaten, damals noch sehr klein und ohne Kopfaufsatz, in den 1920er und 1930er Jahren. In dieser Zeit entstanden die Türme und Schlagtürme (Bumper und Pop-Bumper), pilzförmige Gebilde, welche bei Kugelkontakt Punkte werten und mit Kraft zurückschlagen, Zielscheiben (Targets), Auswurflöcher (Ejects) und der Tilt-Mechanismus, welcher verhindert, dass Spieler das Gehäuse anheben oder schlagen, um die Kugel auf dem Spielfeld zu halten.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden die namensgebenden Flipper. Ziel des Spieles war nun nicht mehr, durch geschickten Abschuss der Kugel zu versuchen, sie an bzw. in bestimmte Hindernisse zu lenken, sondern die Kugel möglichst lange auf dem Spielfeld zu halten.

Mit den Jahren entstanden immer neue Spiel-Features, wie Zielscheiben, die sich um die horizontale Achse drehen (Spinner), Zielscheiben die im Spielfeld versinken (Drop-Targets) und vieles mehr. Mit der Einführung der Elektronik Ende der 1970er taten sich völlig neue Möglichkeiten auf. So erschienen ab etwa 1980 völlig neue, komplexe Spielsysteme, die in den 1990er Jahren ihren Höhepunkt fanden. Dies wurde leider ein zweischneidiges Schwert für die Branche, weil die Geräte letztendlich zu kompliziert für den durchschnittlichen Spieler waren und nur noch die professionellen Fans angesprochen wurden.

[Bearbeiten] Geschichte

Bagatelle- oder Pinball-Automat ohne Flipper, um 1930
Bagatelle- oder Pinball-Automat ohne Flipper, um 1930

Der eigentliche Flipper entstand 1947 aus den sogenannten Bagatelle- oder Pinball-Automaten. Der Ausdruck „Pinball“ bezeichnet ein mit Nägeln beschlagenes Brett, worauf eine oder mehrere Kugeln ihren Weg finden. Diese Spiele gab es bereits seit tausenden von Jahren. Die vor allem in den USA sehr beliebten Bingos haben den gleichen Ursprung und haben mehr mit den alten Pinball-Spielen gemein.

Wichtige Eckdaten der Flippergeschichte sind:

  • 1947 erfindet die Firma Gottlieb den namensgebenden Flipperhebel, mit dem die Spieler aktiv ins Spielgeschehen eingreifen können. Die Flipper sind zunächst von außen nach innen schlagend und eher am Spielfeldrand angeordnet, die spätere und zweifellos bessere Lösung erfolgt erst einige Jahre später.
  • Um 1950 ist der Markt nach einem anfänglichen Boom mit den neuartigen Flipperautomaten gesättigt und die meisten Hersteller ziehen sich vorerst zurück. Während der 1950er teilen sich nahezu ausschließlich Gottlieb und Williams den Weltmarkt. Bally und CDI stellen nur vereinzelt neue Flipper vor.
  • 1954 geschieht die Einführung von mechanischen Rollenzählwerken und Geräten nicht nur für einen, sondern auch für 2 oder 4 Spieler. 4-Mann-Flipper werden zu 90 % für den europäischen Raum gebaut, die US-Spieler favorisieren immer noch die 1-Mann-Flipper.
  • 1956 werden Holzbeine und Holzkassentüren schrittweise durch solche aus Metall ersetzt.
  • 1958 ist das erste Jahr, in dem nennenswerte Anzahlen fabrikneuer Flipper nach Deutschland importiert werden. Die Geräte sind mit etwa 4000 DM sehr teuer, diese Summe entspricht beinahe dem Preis eines Volkswagens. Zuvor kamen meist gebrauchte Geräte nach Deutschland bzw. deutsche Aufsteller kauften ausgemusterte Flipper der US-Streitkräfte auf.
  • 1960 tauchen die ersten Geräte in einem modernen Metal-Rail-Gehäuse auf, das grob gesehen bis heute Gültigkeit behielt. Das Kopfteil (Lite-Box) sitzt nun auf einem Halsstück (Pedestal), wodurch die Geräte eine elegantere Form erhalten. In Deutschland erhält der Spieler in der Regel 1 Spiel für 20 Pfennig und 3 Spiele für 50 Pfg. Nahezu von Beginn an waren die Flipper einstellbar für 3 oder 5 Kugeln pro Spiel. Während z. B. in den USA bis in die 1980er das 5-Kugel-Spiel die Regel war, wurde in Deutschland seit je mit 3 Kugeln gespielt.
  • 1961 erscheint der letzte Flipper mit der altmodischen Punkteanzeige durch Leuchtfelder. Geräte für 2 und 4 Spieler besaßen mit ganz wenigen Ausnahmen schon immer Rollenzählwerke.
  • 1963 steigen Bally und CDI (Chicago Coin) voll in den Flippermarkt ein, den sie zuvor nur sporadisch belieferten.
  • 1964 wird der Kugelheber schrittweise abgeschafft und die automatischer Kugelvorlage eingeführt.
  • Ab 1965 werden immer mehr Geräte in einem modernen zeitgemäß psychedelischen Grafikstil produziert. Viele Geräte besitzen nun die Möglichkeit 1 DM einzuwerfen (6 Spiele für 1 DM) ... ein fabrikneuer 4-Mann-Flipper kostete in Deutschland etwa 4500 bis 5000 DM.
  • 1966 erscheint der erste 4-Mann-Flipper mit Multi-Ball-Spiel (3 Kugeln zeitgleich möglich).
  • 1968 ist das erste Jahr, in dem der Flipperabsatz in Deutschland stagniert, was aber nichts mit der stetig wachsenden Beliebtheit der Flipper zu tun hat, sondern damit, dass in diesem Jahr eine neue Generation von Geldgewinnspiel-Automaten mit 20 Pfg. Einsatz und das neuartige Pool-Billard aufkommen, weshalb die Aufsteller vermehrt in solche Automaten investieren.
  • Ab 1969 werden zunehmend neue Flipperhebel von 3 Zoll Länge verwendet. Zu dieser Zeit ist der Flipper auch in Deutschland ein fester Bestandteil der Jugendkultur. Begriffe wie „ausgeflippt“, „Game Over“ und „Tilt“ werden zu eigenständigen Ausdrücken, die sich in der Umgangssprache verankern.
  • 1970 beginnt die Inflation der Zählwerke mit der Verwendung von stationären Nullen. In diesem Jahr wird auch der Outhole-Bonus erfunden, eine Punktzahl, die während des Spiels aufgebaut wird und beim Verlassen des Spielfeldes aufgezählt wird. Der Hintergedanke dabei war, die verbreitete Unsitte, den Flipper beim Verlust der Kugel zu treten und zu schlagen, zu verhindern, weil im Falle des Tilt diese Wertungen dann verloren gingen. Der Outhole-Bonus wird nach kurzer Zeit zum unverzichtbaren Spielelement und zu einem wichtigen Bestandteil aller Flipper.
  • 1971 setzt sich in Deutschland der 2-DM-Einwurf durch (10 Spiele für 2 DM), der Einwurf für Groschen verschwindet.
  • 1973 wird der letzte Flipper ausschließlich mit 2-Zoll-Flippern hergestellt.
  • 1975 erreicht ein Flipper erstmals eine Produktionszahl von über 10.000 Exemplaren. Deutsche Spieler zahlen mittlerweile in der Regel für 1 Spiel 50 Pfg., für 3 Spiele 1 DM und für 7 Spiele 2 DM.
  • 1976 setzt sich der Trend, real existierende Personen, Filme oder sonstige bekannte Dinge als Flippermotiv zu verwenden, durch. Dies gab es schon davor, aber nicht in der Form offizieller Lizenzierung. Erstmals seit Jahrzehnten gibt es wieder verspiegelte Buntglasscheiben. In dieser Zeit gelingt es spanischen Herstellern für kurze Zeit beachtliche Stückzahlen abzusetzen, nicht zuletzt aufgrund einer großangelegten Markteinführung durch den angesehenen Importeur Löwen-Automaten. Die vor der Tür stehende Einführung der Elektronik beendet dieses Intermezzo jedoch schon sehr bald.
  • 1977 erscheint der erste elektronische (Solid-State-)Flipper in Großserie. Versuche und Kleinserien derartiger Geräte gab es seit einigen Jahren. Zunächst erscheinen die meisten Flipper in elektronischer und elektromechanischer Ausführung. Mitte 1978 ist diese Übergangszeit beendet, lediglich Gottlieb hält bis Ende 1979 auch an der Elektromechanik fest. Erstmals erreicht ein Flipper eine Produktionszahl über 20.000. Ab sofort werden kaum noch 1- und 2-Mann-Flipper gebaut. In Deutschland wird der 5-DM-Einwurf eingeführt (in der Regel 14 Spiele für 5 DM).
  • 1977, 1978 und 1979 sind die erfolgreichsten Jahre für die Flipperindustrie überhaupt. Alle vier großen Hersteller, angeführt von Bally, verkaufen mehr Stückzahlen denn je. Die Gerätevielfalt ist enorm, einige kleine Hersteller kommen hinzu, es erscheinen auch einige sogenannte Cocktailtisch-Flipper.
  • 1977 beginnt in Deutschland der bundesweite Trend, ausgemusterte Flipper im Eigenheim aufzustellen, in den 1980ern sind bereits mehr Flipper in Privathaushalten als öffentlich zu finden.
  • Ab 1978 erscheinen, ausgelöst durch Atari, die von 1977 bis 1979 Flipper in Großserie anboten, von allen Herstellern überbreite Wide-Body-Flipper, die mit Beginn der Krise Anfang der 1980er wieder verschwinden. Wide-Body-Flipper gab es allerdings schon länger, speziell Williams brachte vereinzelt welche auf den Markt.
  • 1978 erschien der erste Flipper, dessen Buntglasscheibe nicht mehr im Siebdruckverfahren, sondern im Laserdruck hergestellt wird. Das neue Verfahren bot mehr Möglichkeit für Details, aber Farben-und Leuchtkraft der neuen Scheiben konnten mit den bisherigen nicht mithalten.
  • 1979 ist weltweit das Jahr der höchsten „Flipperdichte“, allein in Deutschland werden in diesem Jahr knapp 40.000 Flipper neu gekauft, rund 200.000 sind öffentlich aufgestellt. In diesem Jahr werden auch die ersten Geräte mit komplexen Soundsystemen, die auch Hintergrundgeräusche erzeugen, mit großem Erfolg präsentiert. Flipper sind allgegenwärtig, man findet sie in dieser Zeit z. B. auch in Waschsalons, Kaufhaus-Eingängen und als Deko in TV-Shows. Der Wertverfall gebrauchter Flipper steigt rasant an. Konnte man in den 1960ern von einer etwa 8-jährigen Nutzungsdauer eines Flippers ausgehen, so gilt ein Flipper nun bereits nach zwei Jahren als völlig veraltet. Die Geräte kosten mit etwa 4000 DM allerdings auch weit weniger als in den 1960ern, vor allem wenn man die inflationäre Entwicklung der DM in Betracht zieht.
  • Ende 1979 erscheint sowohl der erste sprechende Flipper als auch der letzte elektromechanische Flipper. Die allgemeine Farbgebung der Geräte ändert sich. Waren die Gehäuse bis dato zu 90% weiß und die Farben hell und leuchtend, so werden die Gehäuse nun meist schwarz und die Farben düsterer. Die typischen Pin-Up-Motive verschwinden allmählich zugunsten von Fantasy und SF-Motiven. Der Spielpreis in Deutschland steigt in der Regel auf 1 DM pro Spiel, für 5 DM gab es normalerweise 10 Spiele.
  • 1980 reagiert die Flipperindustrie auf die starke Konkurrenz der Videospiele, mit Double-Level-Spielfeldern und jeder Menge neuer Features, welche die Flipperfanatiker wie nie zuvor begeistern, die Masse der Spieler auf Dauer aber abschreckt.
  • 1981 präsentiert Gottlieb den letzten 1-Mann-Flipper. Die bis dato sehr konservative Firma führte 1980 den Lautsprecher im Kopfteil ein und baute mit wenigen Ausnahmen von 1980 bis 1982 fast ausschließlich Wide-Body-Flipper, wovon jedoch nur wenige erfolgreich waren.
  • 1982 findet, ähnlich wie 1975-76 aus Spanien, eine „italienische Invasion“ statt, die jedoch nach nur zwei sehr erfolgreichen Geräten rasch wieder abebbt. Die amerikanischen Firmen haben starke Absatzprobleme, es erscheinen einige sehr seltsame Mutationsgeräte, die versuchen, Flipper und TV-Spiel zu kombinieren.
  • 1983 befindet sich die Flipperindustrie auf einem ersten völligen Tiefpunkt. Drei Gründe waren dafür hauptausschlaggebend: Die ungeheure Beliebtheit der TV-Spielautomaten, die Tatsache, dass mittlerweile fast genausoviele Flipper in Privathaushalten wie in der Öffentlichkeit standen, und die neue Flippergeneration, die durch ihre komplizierten Spielsysteme die Masse der Gelegenheitsspieler abschreckte. TV-Automaten waren außerdem weniger störanfällig und weniger pflegeintensiv als Flipper, was für den Aufsteller bares Geld bedeutete. Erschwerend hinzu kam noch der damals immens hohe Dollar-Kurs. Bally und Gottlieb ließen, ohne Erfolg, von Ende 1984 bis Mitte 1986 Flipper in Deutschland herstellen, was wenige Jahre zuvor noch völlig undenkbar gewesen wäre.
  • 1983 und 1984 erscheinen nur wenige, einfacher aufgebaute Flipper basierend auf Erfolgsgeräten des vorigen Jahrzehnts, ohne jedoch deren perfekte Optik zu erreichen.
  • 1985 erscheinen erstmals alpha-numerische Displays (bei Gottlieb-Geräten).
  • 1986 beginnt ein neuer Boom. Die Geräte nehmen die Form an die sie bis heute innehaben, mit bedeutend höheren Gehäusen, Rampen und Spielzeugen auf den Spielfeldern und teilweise zusätzlichen Aufbauten und Lampen auf dem Kopfteil. Ziel des Spieles ist nun nicht mehr einzig, die Kugel lange im Spiel zu halten und Punkte zu sammeln, sondern auch, komplexe Aufgaben zu erledigen. Die Elektronik passt sich dem Können des jeweiligen Spielers an und reguliert den Schwierigkeitsgrad des jeweiligen Spiels bzw. reguliert die Freispielgrenzen.
  • 1986 erscheinen auch die ersten Rückscheiben mit Photo-Motiven, diese werden nicht mehr auf das Glas gedruckt, sondern als bloße Folie hinterlegt. Derartige Scheiben sind im Gegensatz zu den sehr empfindlichen Siebdruckscheiben immun gegen Temperaturunterschiede und Feuchtigkeit, bieten aber keinen „Glamour“ mehr.
  • 1988 gehen die Verkaufszahlen wieder stark nach unten, lediglich Williams, seit einigen Jahren unangefochtener Marktführer, kann noch gute Stückzahlen absetzen und übernimmt die Bally-Flippersparte.
  • 1991 erscheint das Dot-Matrix-Display und ersetzt die verschiedenen Zählwerke. Die Branche versucht immer wieder das 2-DM-Spiel zu lancieren, was aber nicht allgemein durchsetzbar ist.
  • 1992 und 1993 erlebt der Flipper nochmals einen Boom. Etwa seit dieser Zeit erscheinen fast ausschließlich nur noch Geräte mit lizenzierten Themen, meist von Filmen. Bally startete den Trend zu Lizenz-Themen im zweiten Drittel der 1970er. Gottlieb folgt bald darauf, Williams schließt sich als letzte Company diesem Trend an.
  • 1994 tauchen wieder einige Wide-Body-Flipper auf.
  • 1995 beginnt erneut eine Krisenzeit für die Flipperindustrie, aus der sie bis heute nicht mehr herausfinden konnte. Im Gegensatz zur Krisenzeit Anfang der 1980er, in der abgespeckt wurde um Kosten zu sparen, werden nun trotz der Absatzprobleme aufwändigere und durchdachtere Flipper denn je produziert. Die teilweise recht seltenen Flipper dieser Baujahre zählen in Fankreisen zu den beliebtesten und meistgesuchten.
  • 1999 scheitert der Versuch, eine neue Generation von Flippern mit integriertem Bildschirm zu etablieren. Es verbleibt ein einziger Flipperhersteller.

[Bearbeiten] Beliebte Flipper

Flipper Jahr Hersteller Besonderheiten
Alien Poker 1980 Williams Einer der ersten sprechenden Flipper, 5 damals neuartige Targets mit Memory-Funktion für einen Royal Flush, 4 Jet-Bumper, für heutige Begriffe wenige Features, dafür umso mehr zeitgemäßer 80er Jahre Arcade Synthesizer FX, teils die selben wie aus Robotron: 2084.
Terminator 2: Judgment Day 1991 Williams Rockige Sounduntermalung, viel Mechanik und Waffen FX, Terminator-Sprachausgabe etc. Bonus-Zielschießen über eine schwenkbare Kanone.
The Addams Family 1992 Bally Der erfolgreichste Flipper aller Zeiten mit über 20.000 verkauften Flippern. Witzige Sprüche und Animationen sowie „The Power“ machen den Flipper sehr beliebt.
The Getaway: High Speed II 1992 Williams Kugel symbolisiert einen Rennwagen, 5-facher Kugel-Looping auf einer Extrabahn möglich, Minispielchen im Dot-Matrix-Display und diverse Anhalter Animationen.
Indiana Jones: The Pinball Adventure 1993 Williams Der erste Flipper mit dem neuen DCS Soundsystem von Williams, das eine besonders realistische Sound- und Sprachausgabe bietet. Das Gerät basiert auf den gleichnamigen Indiana-Jones-Filmen und überzeugt vor allem durch seine Spieltiefe und die abwechslungsreichen Aufgaben. Die Vielzahl an originalen Filmzitaten schafft eine ganz besondere Atmosphäre, so dass der Flipper lange Zeit spannend bleibt.
Star Trek: The Next Generation 1993 Williams Kugel symbolisiert das Raumschiff Enterprise, großes Sternenhauptquartier im Flipper das Aufträge vergibt, die auf diversen Bahnen gelöst werden können. Gute Animationen.
Attack From Mars 1995 Midway Irrwitzige Animationen auf dem Dot-Matrix-Display um Verfolgungsjagden, Tier und Menschen entführenden Aliens, bedrohte Hauptstädte inklusive Berlin, gesprengte UFOs - nach dem versenken von drei Targets mit der Kugel, die das Energieschild symbolisieren, und dem Treffen des Modell-UFOs dahinter. Zappelnde Aliens im Flipper. Viel Sprachausgabe und Minispielchen im Dot-Matrix-Display z. B. Space Invaders.
Monopoly 2001 Stern Komplettes Monopolyspielfeld auf dem Flipper, virtuelle Straßen und Häuserkäufe möglich, inklusive physischem Tresor, der sich für die Kugel öffnen kann, und Rampen für die Bahnhöfe etc.

[Bearbeiten] Hersteller

Der Großteil der Flipperhersteller stammt aus den USA. Die großen amerikanischen Hersteller hatten allesamt ihren Sitz in oder bei Chicago.

Die vier großen Hersteller sind:

  • D. Gottlieb & Co.: Die Erfinder des eigentlichen Flippers (1947) und weltweiter Marktführer bis 1975. Gottlieb war eine erzkonservative Firma, die sämtliche Innovationen anderer Hersteller zunächst solange ignorierte, bis es der Markt dringend verlangte, z. B. die Abschaffung des Kugelhebers, die Einführung der 3-Zoll-Flipper und vor allem die Einführung der Elektronik. Dies führte langfristig gesehen zum Untergang der Firma. Gottlieb war bis 1977 ein Familienunternehmen, wurde dann vom Columbia-Konzern aufgekauft. Columbia wiederum gehörte ab 1982 zum Coca-Cola-Konzern, welcher die Flippersparte abstieß. In der Folgezeit gehörte Gottlieb zu Mylstar und Premier Technologies. 1996 gab die Firma endgültig auf. Firmengründer David Gottlieb verstarb 1974. Sein Sohn Alvin, der Ende der 80er aus der Firma ausschied und nicht das Recht besaß Geräte mit seinem Namen herzustellen, versuchte von 1991-94 ein Comeback mit der Firma Alvin G & Co und scheiterte kläglich.
  • Bally: Ein Unternehmen, für das der Flipper nur ein Produkt unter vielen war und welches auch als Hersteller einarmiger Banditen und Bingos berühmt ist. Bally stieg erst 1963 mit voller Kraft in den Flippermarkt ein und mischte sogleich kräftig mit. 1975 überholte Bally schließlich Gottlieb und blieb Marktführer während der erfolgreichsten Flipper-Zeit bis 1980, wurde dann von Williams übertrumpft und schließlich 1988 übernommen. In den 60er Jahren übernahm Bally die kleinere Midway-Company. Im Zuge einer Umstrukturierung des Konzerns lief die Bally-Unterhaltungsautomaten-Linie ab 1982 unter dem Namen Bally-Midway. Ursprünglich hieß die Firma Lion Manufacturing Company und benutzte den Namen Bally lediglich zusätzlich. Ab 1969 handelte es sich um die Bally Manufacturing Corporation, ab 1982 Bally Midway. Heutiger Name Bally Gaming Inc.
  • Chicago Coin / Stern / Data East / Sega: Die kleinste der vier Firmen, aber im Prinzip die einzige überlebende. Gegründet 1931 von den Herren Gensburg, Wolberg und Koren. Brüder von Gensburg gründeten das Konkurrenzunternehmen Genco. Unterbezeichnung Chicago Dynamic Industries, kurz CDI. CDI bot eine breite Palette unterschiedlichster Spielautomaten an, in Deutschland bekannt waren z. B. die Fahrsimulatoren „Speedway“ und „Motorcycle“ sowie eine Reihe von Schießautomaten. Erst ab 1963 stellte die Firma regelmäßig Flipper her. 1976 wird Chicago Coin von Sam Stern mit seinem Sohn Gary übernommen. 1982 fusionierte Stern kurzzeitig mit Seeburg, vorläufiger Stop der Flipper-Serienfertigung 1983. 1987 Übernahme bzw. Wiederaufnahme der Flippersparte durch DataEast, anschließend von Sega jeweils unter der Leitung von Gary Stern. 1999 übernimmt Gary Stern die Flippersparte komplett und verbleibt der einzige Hersteller im 21. Jahrhundert. Chicago Coin war auch der Erfinder der bis heute typischen Flipper-Silhouette mit großem Kopfteil (Lite-Box) Mitte der 1930er Jahre.
  • Williams baute von jeher sehr durchdacht aufgebaute Flipper. Gegründet von Harry Williams inmitten des Zweiten Weltkriegs, in den späten 1950ern von Sam Stern übernommen, der die Firma bis 1969 leitete und den langen 3-Zoll-Flipper erfand. Mitte der 1960er Jahre gehörte Williams zum Seeburg-Konzern, in den späten 1970ern zu XCOR. 1980 übernahm Williams die Marktführerschaft von Bally, stürzte bald danach in eine Krise die aber ohne langfristigen Schaden blieb. 1988 Übernahme von Bally, Marktführer bis 1999. Exakte Firmenbezeichnungen waren von 1942 bis 1967 Williams Electronic Manufacturing Corp, bis 1985 Williams Electronics Inc, anschließend Williams Electronics Games, heutiger Name: WMS.

Es gab schon immer kleine Hersteller in Europa: in den 1950ern Alben in Frankreich, in den 1960ern z. B. Rally, Jolux und Martina in Frankreich, Bergmann und Förster in Deutschland, in den 1970ern kam es kurzzeitig zu einer spanischen Invasion der Firmen Recel, Interflip/Franco und Playmatic. In den 1980ern gab es einige Firmen, die sich wie in der Nachkriegszeit auf Geräteumbau spezialisierten, wie Geiger, Bell, Arkon und andere. In der schweren Flipper-Krisenzeit Mitte der 1980er ließen Gottlieb einige Geräte bei NSM und Bally bei ihrer Tochterfirma Wulff in Deutschland herstellen, um die Geräte wegen der hohen damaligen Dollarkurse billiger anbieten zu können.

[Bearbeiten] Pachinko

Pachinko-Automat.
Pachinko-Automat.

In Japan ist das Pachinko-Spiel sehr beliebt, welches mit seinem senkrecht ausgerichteten Spielfeld und fehlenden Flippern eher den Bagatelle-Automaten ähnelt. Herausragend ist der sehr stark zufallsorientierte Spielablauf, bei welchem teilweise hunderte von Kugeln zum Einsatz kommen. Außerdem weisen Pachinko-Automaten auch Elemente anderer Glücksspiel-Automaten auf.

[Bearbeiten] Computerspiele

Es gibt auch zahlreiche Computerspiele, die manchmal auf realen Flippertischen beruhen. Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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