Francisco Vásquez de Coronado
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Francisco Vásquez de Coronado (* 1510 in Salamanca; † 22. August 1554 in Mexiko-Stadt) war ein spanischer Conquistador.
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[Bearbeiten] Leben
Francisco Vásquez de Coronado stammt aus einer Adelsfamilie aus Salamanca. Da er nicht der Erstgeborene war, erhielt er auch nicht das Erbrecht. Zu seinen Freunden zählte Antonio de Mendoza, der spätere Vizekönig von Neuspanien und so wanderte er 1535 nach Mexiko-Stadt aus. 1539 heiratete er dort Beatriz Estrada und im gleichen Jahr wurde er von Antonio de Mendoza zum Gouverneur von Neu-Galicien ernannt.
[Bearbeiten] Expedition durch Nordamerika
[Bearbeiten] 1540 - Die Eroberung der Pueblos
1539 schickte Antonio de Mendoza, Vásquez de Coronado auf die Suche nach den sieben goldenen Städten von Cibola. Mit ca. 350 Spaniern, 300 Indianern und 1000 Sklaven sowie ca. 1500 Tieren machte sich Coronado auf den Weg. Im April 1540 reiste er aus Mexiko ab. Mit zwei Schiffen befuhren einige Expeditionsmitglieder den Golf von Kalifornien und so entdeckte Hernando de Alarcón am 26. August 1540 die Mündung des Colorado River.
Im August erreichte der andere Trupp den San Pedro. Im Jahr 1540 teilte Coronado seine Truppe. Sein Tross mit den Vorräten, dem Vieh und den Kanonen war einfach zu langsam. Mit weniger als 100 Mann ritt er voraus und eroberte er die Stadt Hawikut. Gegen eine starke indianische Übermacht setzten sich die Spanier durch. Anschließend benutzten sie diese Stadt als Stützpunkt und eroberten fast den gesamten heutigen Südwesten der USA. Die kleine Gruppe teilte sich öfters und so erreichte García López de Cárdenas den Grand Canyon und Hernando de Alvarado das Rio Grande-Tal.
Erst jetzt traf der Tross mit den Vorräten und den restlichen Soldaten ein. Das Land war erobert und es gab nichts mehr zu tun. Gold hatten sie keines gefunden. Doch jetzt hörten sie von dem Goldland Quivira. Da die Männer nicht mit leeren Händen nach Mexiko zurück kehren wollten, folgten sie einem Indianer, der angeblich den Weg nach Quivira kannte. Doch das Ziel dieses Indianers war es, die Spanier in den endlosen Weiten der Prärie verhungern und verdursten zu lassen. Auf ihrem Weg legten sie die Strecke Arizona-New Mexiko-Nordtexas-Oklahoma-Kansas zurück.
[Bearbeiten] 1541-42 - Quivira und die Rückkehr
Im Frühling 1541 begleiteten Vásquez de Coronado nur noch wenige. Als sie Quivira endlich erreichten, fanden sie nichts, als ein paar Grashütten und ein paar nomadisierende Indianer. Ihr indianischer Führer gestand freimütig seinen Plan, die Spanier ins Verderben zu führen. Nach seiner Hinrichtung kehrten die Spanier um, zu den Städten der Pueblo Indianer. Hier überwinterten sie. Coronado kam im Frühling 1542 mit ca. 100 Leuten in Mexiko-Stadt an. Etwa 200 Leute kamen erst in den nächsten Monaten.
[Bearbeiten] Erfolge der Expedition
Vásquez de Coronado konnte weder Cibola noch Quivira entdecken und darum erreichte er nicht mehr als die Siege über die Pueblo-Indianerstämme Zuni und Hopi, sowie über die Tiwa. Die meisten Indianer wehrten sich gegen die Missionierung. Nebenbei war er der erste Europäer in den Staaten Utah oder Kansas. Jedes Gebiet, das er durchquerte, nahm er für die spanische Krone in Besitz.
[Bearbeiten] Folgen der Expedition
Bei einem Gewitter verlor Vásquez de Coronado viele Pferde und Rinder. Die Pferde bildeten einen Teil des späteren Grundstocks der Mustangherden. Mit ihnen wandelte sich das tägliche Leben der Indianer gewaltig. Denn erst mit der Hilfe des Pferdes konnten sie den Büffelherden hinterher ziehen. Da Vásquez de Coronado nicht den gewünschten Reichtum fand, fiel er in Ungnade. Trotzdem konnte er sich vor Gericht verteidigen und behielt das Gouverneursamt bis 1544. Zehn Jahre danach starb er.
[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Vásquez de Coronado, Fransisco |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Conquistador |
GEBURTSDATUM | 1510 |
GEBURTSORT | Salamanca |
STERBEDATUM | 22. August 1554 |
STERBEORT | Mexiko-Stadt |