Neuspanien
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Das Vizekönigreich Neuspanien (span. Virreinato de Nueva España; 1535-1822) war die erste der vier spanischen Kolonien in (Latein-)Amerika.
Das Vizekönigreich umfasste die heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica sowie die Karibischen Inseln, in Asien die Philippinen und Nordborneo. Im 17. Jahrhundert und im 18. Jahrhundert kamen auch Teile des westlichen und südwestlichen Nordamerika hinzu, darunter die heutigen US-Staaten Kalifornien, Arizona, New Mexico, Texas, Nevada, Colorado, Utah und der Südwesten von Wyoming.
Neuspanien bestand schließlich aus den Audiencias Santo Domingo, Mexiko, Guatemala und Neugalizien.
Mit Neuspanien (Mittel- und Teil von Nordamerika) und dem Vizekönigreich Peru (in Südamerika), von dem später die Vizekönigreiche Neugranada und La Plata abgetrennt wurden, herrschte Spanien über ganz Lateinamerika (mit Ausnahme des portugiesischen Brasilien).
Der erste Vizekönig des Reiches war Diego Kolumbus, der erste Sohn Christoph Kolumbus', der 1509 seinen Sitz in Santo Domingo wählte. 1535, nachdem der Hauptteil von Mexiko erobert wurde, verlegte man die Hauptstadt nach Mexiko-Stadt.
[Bearbeiten] Literatur
Hinz, Felix: "Hispanisierung" in Neu-Spanien 1519-1568. Transformation kollektiver Identitäten von Mexica, Tlaxkalteken und Spaniern. Hamburg 2005
Siehe auch: Liste der Vizekönige Neuspaniens
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