Französischer Friedhof
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Der I. Französische Friedhof in der Oranienburger Vorstadt von Berlin ist ein kunsthistorisches Denkmal in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dorotheenstädtisch-Friedrichswerderschen Friedhof. Der Französische Friedhof bildet gemeinsam mit dem benachbarten Dorotheenstädtisch-Friedrichswerderschen Friedhof das bedeutendste erhaltene und noch genutzte Friedhofsensemble Berlins aus dem 18. Jahrhundert.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der I. Französische Friedhof wurde auf einem Areal von 6.800 m² im Jahre 1780 von der Französisch-Reformierten Gemeinde Berlins als Begräbnisstätte für die Nachkommen der Hugenotten angelegt. Der Zugang liegt außerhalb der Berliner Zollmauer in der Chausseestraße 127 (zwischen U-Bahnhof Zinnowitzer Straße und U-Bahnhof Oranienburger Tor) in Berlin-Mitte.
[Bearbeiten] Gräber auf dem I. Französischen Friedhof
Auf dem Friedhof sind Beispiele klassizistischer Grabmalkunst des 19. Jahrhunderts zu finden.
Unter den auf dem Französischen Friedhof beigesetzten Persönlichkeiten findet man:
- Frédéric Ancillon (1766-1837) Erzieher von König Friedrich Wilhelm IV. und preußischer Staatsmann (unterschrieb 1834 mit Metternich das Wiener Schlußprotokoll)
- Franz Bendel († 1874), Komponist
- Emil Heinrich Du Bois-Reymond (1818-1896), Physiologe und Mathematiker
- Daniel Chodowiecki (1726-1801), Kupferstecher
- Ludwig Devrient (1784–1832), Schauspieler
- Marie Anna Dutitre († 1827), Berliner Original
- Eberhard Esche (1933-2006), Schauspieler
- Amy Frank (1896–1980), Schauspielerin
- Dieter Franke (1934–1982),Schauspieler
- Jenny Gröllmann (1947–2006), Schauspielerin
- Rolf Herricht (1927–1981), Schauspieler
- Charles Louis Michelet († 1893), Philosoph
- Klaus Piontek (1935-1998), Schauspieler
- Jacob Ravené († 1828), Begründer des Handelshauses Ravené
- Louis Ravené (1793–1861), Industrieller und Kunstsammler. Kostbares Grabmal von Friedrich August Stüler; der liegende Ravené stammt von Gustav Blaeser
- Friedrich Richter (1894–1984), Schauspieler
- Carl Steffeck (1818–1890), Maler
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Klaus Hammer: Friedhöfe in Berlin – Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Führer, S. 56-58. Jaron Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-89773-132-0
Koordinaten: 52° 31' 42" N, 13° 23' 6" O