Franz Marischka
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Franz Marischka (* 2. Juli 1918 in Unterach am Attersee in Oberösterreich) ist ein österreichischer Regisseur, Filmschauspieler und Drehbuchautor. In Künstler- und Journalistenkreisen besitzt er den Beinamen Zwetschi.
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[Bearbeiten] Herkunft
Sein Vater war Hubert Marischka, ein Operetten-Star, seine Mutter dessen kurz nach der Geburt verstorbene Ehefrau Lizzy, die Tochter von Victor Léon, einem berühmten Librettisten, und Taufpate war der zu dieser Zeit erfolgreichste Komponist, Franz Lehar. Von daher war ihm eine Künstlerlaufbahn geradezu in die Wiege gelegt. Marischka erhielt am Max-Reinhardt-Seminar in Wien seine Ausbildung als Schauspieler. Da seine Mutter Jüdin war, emigrierte er nach dem Anschluss Österreichs am 20. April 1939 nach England, wo er seine ersten Erfahrungen als Schauspieler sammelte. 1946 kam er als britischer Staatsbürger nach Wien zurück
[Bearbeiten] Karriere
Hier trat er alsbald im Theater auf, z. B. 1948 in der Operette Gute Erholung. Anfang der fünfziger Jahre wirkte er auch in einigen Filmen mit, doch seine Tätigkeit als Schauspieler war nicht sehr erfolgreich. So verlegte er sich auf die Drehbucharbeit und die Regie. Marischka schrieb über hundert Drehbücher und war als Regisseur bei fast dreißig Spielfilmen und ebensovielen Fernsehspielen und TV-Serien tätig. Er inszenierte Theaterstücke und Operetten-Shows.
Zu Beginn seiner Regiearbeiten drehte er in den 1960er Jahren vor allem Revuefilme und Komödien wie Schlagerparade (1960), So liebt und küsst man in Tirol (1961) und Allotria in Zell am See (1963). In den 70er und 80er Jahren schwamm er auf der Sexwelle mit und drehte Lederhosenfilme wie Laß jucken, Kumpel (1972) und weitere sechs Teile mit ähnlichem Titel, Liebesgrüße aus der Lederhose (1973), Drei Lederhosen in St. Tropez (1980) und Sunshine Reggae auf Ibiza (1983). Danach verfasste er hauptsächlich noch Drehbücher für Filme und Fernsehen. Erfolgreich inszenierte er noch eine Eisrevue im Operettenstil. Teilweise arbeitete er auch unter dem Pseudonym Francois Petit.
[Bearbeiten] Privates
Franz Marischka war zunächst längere Zeit mit der Schauspielerin Marianne Wischmann liiert und auch verlobt. Seine erste Ehefrau Inge Viktoria heiratete Marischka 1958. Sohn Hubert wurde 1959 geboren. Bald danach kam es zur Scheidung. Die Show-Assistentin Alexandra aus der Sendung Der goldene Schuß war vom 10. Juni 1968 bis zur Scheidung 1976 seine zweite Ehefrau. Franz Marischka lebt heute in München und ist bei Veranstaltungen mit Preisverleihungen und Ehrungen für verdiente Schauspieler des öfteren zu sehen.
[Bearbeiten] Filmografie
[Bearbeiten] Darsteller
- 1951: Frühlingsstimmen
- 1951: Der fidele Bauer
- 1952: Abenteuer in Wien
- 1952: Knall und Fall als Hochstapler
- 1952: Du bist die Rose vom Wörthersee
- 1955: Oh, diese Verwandten
- 1979: Car-Napping
- 1987: Hatschipuh
- 1990: Spieler
[Bearbeiten] Spielfilme: Buch und Regie
- 1959: Mikosch im Geheimdienst
- 1960: Das Rätsel der grünen Spinne
- 1960: Schlagerparade 1960
- 1961: Schlagerparade 1961 / Geh'n Sie nicht allein nach Haus
- 1961: Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehn
- 1961: So liebt und küsst man in Tirol
- 1962: So toll wie anno dazumal
- 1963: Allotria in Zell am See
- 1969: Ein dreifach Hoch dem Sanitätsgefreiten Neumann
- 1969: Der Mann mit dem goldenen Pinsel
- 1970: Abarten der körperlichen Liebe
- 1970: St. Pauli Nachrichten - Thema Nr. 1
- 1972: Laß jucken, Kumpel
- 1972: Laß jucken, Kumpel 2. Teil – Das Bullenkloster
- 1972: Liebesgrüße aus der Lederhose
- 1973: Die Stoßburg - Wenn nachts die Keuschheitsgürtel klappern
- 1974: Der Kumpel läßt das Jucken nicht
- 1974: Laß jucken, Kumpel - Maloche, Bier und Bett
- 1974: Liebesgrüße aus der Lederhose 2 - Zwei Kumpel auf der Alm
- 1975: Champagner aus dem Knobelbecher
- 1978: Zwei Däninnen in Lederhosen
- 1979: Zum Gasthof der spritzigen Mädchen
- 1980: Drei Lederhosen in St. Tropez
- 1980: Der Kurpfuscher und seine fixen Töchter
- 1981: Laß laufen, Kumpel
- 1982: Ein dicker Hund
- 1982: Die unglaublichen Geschichten des Guru Jakob
- 1983: Sunshine Reggae auf Ibiza
[Bearbeiten] Fernsehen: Buch und Regie
Serien:
- Reisen mit Musik, 13 Folgen
- John Klings Abenteuer, 13 Folgen
- Hauptstraße Glück, 13 Folgen
- 13 Stühle, 13 Folgen
- Mark Twains Abenteuer, 13 Folgen
- Percy Stuart, 13 Folgen (nur Bücher)
- Almenrausch und Pulverschnee, 8 Folgen (nur Bücher)
Fernsehspiele (Auswahl)
- Das kleine Wunder
- Ehe auf Raten
- Der Pinguin
[Bearbeiten] Drehbücher (Auswahl)
- Hatschipuh (1987)
- Das Vermächtnis des Inka (1966)
- So toll wie anno dazumal (1962)
- Agatha, laß das Morden sein! (1960)
- Endstation Rote Laterne (1960)
- Ein Sommer, den man nie vergißt (1959)
- Mandolinen und Mondschein (1959)
- Die Christel von der Post (1956)
- Viktoria und ihr Husar (1954)
- Die Tochter der Kompanie (1953)
[Bearbeiten] Literatur
Franz Marischka brachte seine Lebenserinnerungen unter dem Titel "Immer nur lächeln" im Jahre 2000 zu Papier (Amalthea - Buchverlage Langen Müller Herbig, ISBN 3-85002-442-3
[Bearbeiten] Weblinks
- Franz Marischka in der Internet Movie Database
- Literatur von und über Franz Marischka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Marischka, Franz |
ALTERNATIVNAMEN | Zwetschi (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Regisseur, Filmschauspieler und Drehbuchautor |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1918 |
GEBURTSORT | Unterach am Attersee |