Franz Xaver Schwarz
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Franz Xaver Schwarz (* 27. November 1875 in Günzburg (Donau); † 2. Dezember 1947 im Internierungslager bei Regensburg) war ein SS-Oberstgruppenführer und der Reichsschatzmeister der NSDAP (Reichsleiter); einer der wichtigsten, wenn auch weitgehend unbekannt gebliebenen Funktionäre der NSDAP.
Nach Abschluss der Schule in Günzburg schlug Schwarz die mittlere Beamtenlaufbahn ein. Von 1894 bis 1899 leistete er seinen Militärdienst ab, zunächst beim Infanterie-Leibregiment in München, dann vier Jahre bei der dortigen Militärverwaltung. Von 1900 bis 1925 war er bei der Stadtverwaltung München beschäftigt, zuletzt als Verwaltungsoberamtmann. 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil und schied als Leutnant der Landwehr aus.
Parteimitglied der NSDAP seit 1922 (Mitgliedsnummer: 6) und der SS (1931, SS-Mitgliedsnummer: 38.500), wurde Schwarz mit Neugründung der Partei im Februar 1925 von Hitler zum Reichsschatzmeister ernannt. Diese hauptberufliche Tätigkeit übte er bis zum Ende des Dritten Reiches aus. Dabei übernahm er Pflichten, die vorher in die Zuständigkeit Max Amanns gefallen waren. Schwarz stieg damit als Hitlers Generalbevollmächtigter in allen vermögensrechtlichen Angelegenheiten der Partei und der angeschlossenen Verbände in die Reichsleitung der NSDAP auf.
1933 wurde er als NS-Delegierter von Franken in den Reichstag gewählt, 1935 avancierte er zum Reichsleiter und am 20. April 1942 beförderte ihn Hitler zum neugeschaffenen Dienstrang eines SS-Oberstgruppenführers. Schwarz nahm damit den höchsten Ehrenrang an, den die SS zu verleihen hatte.
Die zentrale Funktion des Reichsschatzmeisters nahm Schwarz trotz fortgeschrittenen Alters unangefochten bis zum Mai 1945 wahr.
Der bereits am 2. Dezember 1947 in einem Internierungslager bei Regensburg verstorbene Schwarz wurde im September 1948 postum von einer Münchener Spruchkammer als „Hauptschuldiger“ eingestuft.
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Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Franz Xaver |
KURZBESCHREIBUNG | Reichsleiter und Reichsschatzmeister der NSDAP |
GEBURTSDATUM | 27. November 1875 |
GEBURTSORT | Günzburg (Donau) |
STERBEDATUM | 2. Dezember 1947 |
STERBEORT | in einem Internierungslager bei Regensburg |