Friedrich Fabri
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Fabri (* 12. Juni 1824 in Schweinfurt; † 18. Juli 1891 in Würzburg) war ein deutscher Kolonialpolitiker und Expansionspublizist. Seine Schriften waren maßgeblich an der Wirkung kolonialer Propaganda im Deutschen Kaiserreich beteiligt.
Fabri stammte aus einer fränkischen Pfarrersfamilie. Er wurde Würzburger Stadtvikar, anschließend übernahm er eine Patronatspfarrei bei Kissingen.
1857 wurde Fabri Leitender Inspektor der Rheinischen Mission. Vor dem Hintergrund der Revolution von 1848 vertrat er die These, dass durch die Deportation von deutschen Arbeitern, die an revolutionärem Gedankengut festhielten, in deutsche Siedlungskolonien die soziale Frage, d.h. die Verelendung und Übervölkerung im Deutschen Reich, gelöst würde.
1879 veröffentlichte er eine als „politisch-ökonomische Betrachtung“ gedachte Broschüre mit der Frage: Bedarf Deutschland der Kolonien?. Damit stieß er eine breite öffentliche Diskussion über das Thema an und verhalf er der Idee des deutschen Kolonialismus zum Erfolg. Als „allumfassende Krisentherapie“ argumentierte Fabri für den Export von Menschen, Kapital und Gütern.
Fabri war kein Wirtschaftsexperte war und seine Anschauungen entsprangen größtenteils nur aus der selbst beobachteten sozialen Krise. Dementsprechend erwiesen sich seine Voraussagen hinsichtlich ökonomischer Lösungen als fehlerhaft.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fabri, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kolonialpolitiker und Expansionspublizist |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1824 |
GEBURTSORT | Schweinfurt |
STERBEDATUM | 18. Juli 1891 |
STERBEORT | Würzburg |