Funktionsintegration
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[Bearbeiten] Kurzbeschreibung
Die Funktionsintegration ist ein Ziel z. B. in der Konstruktionslehre, mit möglichst wenigen Bauteilen möglichst viele technische Funktionen abzudecken.
Ein Beispiel wäre z. B. ein Motorengehäuse, welches zugleich...
- die Abdichtung des Kolbenraumes,
- die Wärmeableitung der Verbrennungsvorgänge,
- die mechanische Zusammenfassung/Einbettung der Motorenteile, und
- die Bildung eines Gegenmomentes an der Motorwelle
in sich vereint.
[Bearbeiten] Ziele der Funktionsintegration
Es lassen sich je nach Sichtweise zwei primäre Ziele ausmachen:
- Entweder wird versucht, die vorhandenen Bauteile noch stärker auszunutzen, indem neue Funktionen "integriert" werden (z.B. Auffinden von bereits vorhandenen, nicht genutzten "Gratisfunktionen") oder
- man zielt auf eine Reduktion der Teilezahl, einhergehend mit reduzierten Lagerhaltungskosten, Logistikkosten, etc. und einer Gewichtsreduktion.
Das Erreichen der Ziele ist jedoch vom konkreten Problem abhängig, da sich z.B. auf Grund der oftmals komplexeren geometrischen Form der Bauteile auch Mehrkosten durch die Fertigung ergeben können.
[Bearbeiten] Methoden zur Funktionsintegration
Während die Funktionsintegration als Bauprinzip in fast jedem Standardwerk zur Konstruktionslehre finden lässt, gibt es vergleichsweise wenige Handlungsanweisungen zur Funktionsintegration. Als Beispiel lässt sich z.B. die gezielte Funktionsintegration auf dem abstrakten Niveau der Funktionsträger nach Roth [Roth00] anführen.
[Bearbeiten] Synonyme
Synonym werden die Begriffe
- funktionale Integration
- Integralbauweise oder integrale Bauweise
- multifunktionale Nutzung
verwendet.
[Bearbeiten] Literatur / Quellen
[Rot00] Roth, Karlheinz : Konstruieren mit Konstruktionskatalogen. Bd. 1 : Konstruktionslehre. 3.Aufl. Berlin : Springer, 2000 – ISBN 3-540-67142-0
[Bearbeiten] Experten
Dr. Thomas Krusche, Volkswagen AG
[Bearbeiten] Siehe auch:
Lastenheft, Pflichtenheft, Systemtheorie, Morphologie, Integration, Multifunktionswerkzeug
