Gütermarkt
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Als Gütermarkt bezeichnet man in der Volkswirtschaftslehre zusammenfassend alle Märkte, auf denen Waren und Dienstleistungen gehandelt werden. Auf dem Gütermarkt treffen Angebot und Nachfrage nach Gütern aufeinander.
[Bearbeiten] Makroökonomischer Gütermarkt
Der makroökonomische Gütermarkt fasst alle in einer Volkswirtschaft angebotenen und nachgefragten Güter zusammen. Das dort auftretende Angebot ergibt sich aus der gesamtwirtschaftlichen Produktion, die dort offerierte Nachfrage aus der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Folglich fasst der makroökonomische Gütermarkt volkswirtschaftliche Größen wie Investitionen (Teilelement Investitionsgütermarkt) und Konsum (Teilelement Konsumgütermarkt) zusammen.
Da der Gütermarkt alle gehandelten Güter abdeckt, gilt er in der Volkswirtschaftslehre als Erklärungsgröße für bedeutende makroökonomische Größen wie Bruttoinlandsprodukt und Wirtschaftswachstum. In der Makroökonomik wird der Gütermarkt beispielsweise über das IS-LM-Modell, das Mundell-Fleming-Modell oder das AS-AD-Modell erklärt.
[Bearbeiten] Mikroökonomischer Gütermarkt
In der Mikroökonomik bezeichnet man als Gütermarkt (auch Produktmarkt) die Zusammenführung von Haushaltstheorie und Produktionstheorie zur Herleitung eines Marktgleichgewichts. Im einfachsten Fall geht man hierbei von standardisierten Gütern, sowie räumlich und zeitlich stark abgegrenzten Märkten aus - im Gegensatz zum makroökonomischen ist der mikroökonomische Gütermarkt also ein reiner Einzelmarkt.