Gabelbachrennen
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Das Gabelbachrennen ist ein ehemaliges Bergrennen für Automobile und Krafträder im Gabelbachtal bei Ilmenau.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Rundstreckenrennen wurde es, wie alle Bergrennen, in Einzelfahrt absolviert, es gab nur einen Lauf. Deshalb bestand für die Fahrer keine Gelegenheit, ihre Kurvenfahrt zu optimieren. Dies machte den Reiz und die Härte des Wettkampfes aus. Zu seiner Zeit zählte das Gabelbachrennen zu den berühmtesten Rennstrecken.
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[Bearbeiten] Streckendaten
- Zeitraum: 1913-1934
- Streckenlänge:3,3, später 4 km
- Steigung:durchs. 9%, max.16%
- Streckenrekord:2:06,1
- Durchschnittsgeschwindigkeit:114,2km /h
- Fahrer:Manfred von Brauchitsch
- Marke:Mercedes SSK
- Streckenrekord:2:15,5
- Durchschnittsgeschwindigkeit:114,2km /h
- Fahrer:Anton Fleischhauer
- Marke:NSU
[Bearbeiten] Verlauf der Strecke
Der Start des Rennens begann in der Waldstraße, später wurde er, um die Strecke auf vier Kilometer zu verlängern, an den heutigen Lessingpark, gegenüber dem Bahnhof Ilmenau-Bad verlegt. Nach einer Linksskurve lag vor den Fahrern der steilste Abschnitt der Strecke, Ilmenaus Waldstraße. Am Ritzebühler Teich verließ die Strecke Ilmenau um durch das herrliche Gabelbachtal zu führen. Anfänglich auf fast gerader Strecke, blieben links der Tennisplatz und die Eisstockanlage liegen, um etwa nach halber Länge an der Rennfahrerkurve in eine „Schikane“ überzuleiten. An diese Stelle setzten Ilmenauer Motorsportfreunde einen Erinnerungsstein zu Ehren des beim Buckower Dreieckrennens verunglückten Thüringer Rennfahrers Huldreich Heusser. Nach weiterer gerader Strecke leitete eine Rechtskurve den letzten Abschnitt ein. Die Fahrer konnten nochmals beschleunigen, bevor sie beginnend am Aufstieg zum Kickelhahn drei Kurven absolvieren mussten um endlich ins Ziel am Berghotel Gabelbach zu rollen.
[Bearbeiten] Geschichte
In einer Zeit, der sich gerade entwickelnden Autoindustrie, die nach Leistungsvergleichen mit Konkurrenten förmlich suchte, entdeckt 1913 der Chefkonstrukteur der Apollo Autowerke Apolda, Carl Slevogt die aus Ilmenau herausführende Straße im Gabelbachtal. Noch im gleichen Jahr führte er hier eine Messfahrt durch. Es musste aber noch geraume Zeit vergehen, bis 1921 ein zweites, schon international besetztes Rennen durchgeführt wurde. Jahr für Jahr bis 1928 traf sich die Schar der Rennfahrer in Ilmenau, um nach langer Pause mit den beiden Rennen 1933 und 1934 von dieser Strecke Abschied zu nehmen. 1968 dröhnten noch einmal Motoren durchs Gabelbach, als die zur Sprintstrecke erklärte Rennstrecke Teil der „Internationalen Rallye“ Wartburg war. 1993 bemühten sich Ilmenauer Motorsportfreunde eine alte Tradition wieder zu beleben und organisierten anlässlich des 80. Jubiläums der Strecke ein Veteranenrennen, das im folgenden Jahr wieder aufgelegt wurde und in loser Folge nach 2000 Wiederholungen fand.
[Bearbeiten] Berühmte Teilnehmer
- Auswahl Internationale Rennfahrer:
- Manfred von Brauchitsch, Rudolf Caracciola, Paul Greifzu, Huldreich Heusser, B. Rosenmeyer, Hans Stuck.
- Thüringer Motorsportler:
- K. Fuchs (Gehren), Löhn, Victorius, Escher (alle Ilmenau), Häfner (Suhl), Stahlschmidt (Erfurt)
[Bearbeiten] Sieger der Rennen
1913 | Slevogt | Apollo |
1921 | Rützler | Steyr |
1922 | Rützler | Steyr |
1923 | Rützler | Steyr |
1924 | Heusser | Bugatti oder Steyr |
1925 | Heusser | Bugatti oder Steyr |
1926 | Heusser | Bugatti oder Steyr |
1927 | Heusser | Bugatti oder Steyr |
1928 | Caracciola | Mercedes SSK |
1933 | von Brauchitsch | Mercedes SSK |
[Bearbeiten] Literatur
- Claudia Fiala, Karl-Heinz Veit, Rainer Paschy, Ilmenau, Goethestadt und Universitätsstadt ISBN 3-8968-31232
- Thüringer Allgemeine H.-J. Weise - Gabelbach-Legende. 12. Februar 2003