Gabriele Wittek
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Gabriele Wittek geborene Gabriele Maden (* 7. Oktober 1933 in Wertingen, Bayern) ist die Gründerin und geistliche Leiterin des „Heimholungswerks Jesu Christi“, welches seit 1984 unter dem Namen Universelles Leben firmiert. Vom Universellen Leben wird sie als Prophetin bezeichnet.
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[Bearbeiten] Leben und Wirken
[Bearbeiten] Kindheit, Jugend und Ehe
Wittek wurde am 7. Oktober 1933 als Tochter des Schneidermeisters Matthias Maden (1908-1976) und dessen Frau Mathilde Maden (1908-1970, geborene Bunk) in Wertingen, einem katholisch geprägten Landstädtchen 25 Kilometer nordwestlich von Augsburg, geboren. Nach der Pflichtschule absolvierte sie eine Lehre als Kontoristin und übte diese Tätigkeit, nach der Gesellenprüfung, auch weiterhin in München aus. Am 16. Juli 1955 heiratete sie in Tegernsee den Ingenieur Rudolf Wittek. Mit ihm lebte sie zuerst in München, wo sie 1964 ihre Tochter Michaela gebar. Um sich ganz dem Kind widmen zu können, gab sie daraufhin ihre Arbeitsstelle auf. Als ihrem Mann ein vorteilhafter Posten in Würzburg angeboten wurde, zog sie, wenn auch ungern, 1967 mit ihrer Tochter in eine dortige Stadtrandsiedlung um. Ein Jahr lang lebte sie praktisch allein in Würzburg, da ihr Mann erst 1968 aus München nachkam. In dieser Zeit vertiefte sich die innige Beziehung Witteks zur Mutter noch, die das Alleinsein erträglich machte, auch deshalb erlebte sie ihren Tod, am 12. November 1970, als einen schweren Schlag.
[Bearbeiten] Als Medium und Prophetin
Witteks eigenen Angaben zufolge sah sie bei einem Besuch beim Vater, am 12. November 1971, dem ersten Todestag der Mutter, diese unvermittelt im Zimmer stehen und sie anlächeln. Ihre Angehörigen erklärten das als Einbildung, doch ließ dieses Erlebnis sie nicht mehr los, und in Folge dessen fand sie etwa um 1972 Kontakt zu einem spiritistischen Zirkel. In diesem Kreis arbeitete ein Medium, und in einer Séance wurde Wittek angeblich durch diesen Kanal vom „Geist Christi“ angesprochen, später sollen auch Kontakte mit ihrer verstorbenen Mutter zustande gekommen sein. Am 6. Januar 1975 soll sie selbst erstmals Botschaften empfangen haben, das „Innere Wort“ brach durch. Der Absender dieser Kundgaben soll dabei der von ihr als solcher bezeichnete „Geistlehrer Bruder Emanuel“, der Erzengel Gabriel („Cherub der Göttlichen Weisheit“) gewesen sein. Später sollen noch von weiteren Wesenheiten Durchsagen gekommen sein, so z. B. von mehreren „Engeln“, „dem Schöpfer“, „Jesus Christus“, dem „Schutzgeist Hierlya“ (bzw. „Herlya“) oder 1980 - aus dem Bereich des UFO-Spiritismus - von „Bruder Mairadi“, ein „Bruder aus dem All“ und Bewohner des Planeten „Maiami-Chulli“.[1]
Als sie Anfang 1975 ihre ersten Botschaften empfing, bildete sich noch im selben Jahr ein erster kleiner Kreis von Interessenten in Witteks Haus in Würzburg, und sie begann, selbst Séancen abzuhalten. 1977 folgte eine weitere Gruppe in Nürnberg, und in diesem Jahr begann die Gemeinschaft erstmals in internen Papieren den Namen Heimholungswerk Jesu Christi (HHW) zu verwenden, ab 1979 trat das HHW dann mit Broschüren auch an die Öffentlichkeit. Am 19. Januar 1980 wurde der in Nürnberg eingetragene Verein Gemeinschaft zur Förderung des Heimholungswerks Jesu Christi. Die Innere Geist = Christus-Kirche e. V. gegründet, und am 26. April 1980 folgte in Stuttgart die eigentliche Gründung des HHW unter dem Namen Heimholungswerk Jesu Christi. Die Innere Geist = Christus-Kirche e. V.. Sowohl Wittek als auch ihr Mann befanden sich unter den sieben Gründungsmitgliedern. Durch zahlreiche Vorträge Witteks und eine rege Werbetätigkeit expandierte das HHW rasch, und in den deutschsprachigen Ländern entstanden zahlreiche Gemeinden. 1984 wurde das HHW in Universelles Leben (UL) umbenannt.
Vor 1975 war keinerlei schriftstellerische Tätigkeit Witteks bekannt. Seit diesem Zeitpunkt erschienen jedoch bis heute (2006) mehr als 50 Werke, darunter voluminöse Exemplare, welche sie als „Prophetin und Botschafterin Gottes“ aufgezeichnet haben soll. Darüber hinaus verfasste sie zahlreiche Aufsätze und publizierte regelmäßig in der UL-Broschüre Der Prophet.
Witteks HHW bzw. UL ist umstritten, Kritik kommt vor allem aus kirchlichen, aber auch politischen Kreisen, zahlreiche Konflikte können nur vor Gericht beigelegt werden.
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Zur Vergangenheit des "Universellen Lebens" gehören auch ein Kontakt aus dem Bereich des UFO-Spiritismus, namentlich zu Mairadi. Siehe auch Zitatencollage einer Broschüre des "Heimholungswerkes Jesu Christi"
[Bearbeiten] Literatur
Pro Wittek
- Gemeinschaft zur Förderung des Heimholungswerkes Jesu Christi e.V. (Hrsg.): Ein ehemals geistig unwissender Mensch auf dem Pfad zu Gott, der Lebensweg der Prophetin im Heimholungswerk Jesu Christi, zugleich ein Erkenntnisweg für alle Suchenden. Gemeinschaft zur Förderung des Heimholungswerkes Jesu Christi, Nürnberg 1983
- Hetzel, Gert-Joachim: Der Richter, Und es ist doch GOTT, der Ewige, Die Wahrheit über Gabriele, die Prophetin Gottes. Verlag Das Wort, Marktheidenfeld 1997; ISBN 3-89201-044-7
Kontra Wittek
- Behnk, Wolfgang: Abschied vom „Urchristentum“, Gabriele Witteks „Universelles Leben“ zwischen Verfolgungswahn und Institutionalisierung. Evangelischer Presseverband für Bayern, München 1994; ISBN 3-583-50210-8
- Enz, Hans: Die Prophetin, wie Gabriele Wittek in ihr Heimholungswerk lockt. Luck-Verlag, Berlin 1986; ISBN 3-926020-00-8
- Haack, Friedrich-Wilhelm: Das Heimholungswerk der Gabriele Wittek und die Neuoffenbarungsbewegungen. Evangelischer Presseverband für Bayern, München 1985; ISBN 3-583-50641-3
- Haack, Friedrich-Wilhelm: Gabriele Witteks „Universelles Leben“. Evangelischer Presseverband für Bayern, München 1992; ISBN 3-583-50643-X
- Jungen, Hans-Walter: Universelles Leben, Die Prophetin und ihr Management. Pattloch Verlag, Augsburg 1996; ISBN 3-629-00675-2
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Gabriele Wittek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie bei der katholischen Diözese Linz
- Biografie bei relinfo.ch
- Biografie bei religio.de
- „Gabriele, die Prophetin und Botschafterin Gottes“ beim Universellen Leben
Einige Aufsätze und Werke online
- Hyperlinkliste zu Texten von Wittek
- Ein Brief von Wittek
- Das von Wittek geschriebene Werk Das ist Mein Wort - Alfa und Omega online
Personendaten | |
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NAME | Wittek, Gabriele |
ALTERNATIVNAMEN | Maden, Gabriele |
KURZBESCHREIBUNG | Gründerin der Religionsgemeinschaft Universelles Leben |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1933 |
GEBURTSORT | Wertingen |