Galster
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Mit Galsterei bzw. Galster wird heutzutage eine bestimmte Art der Zauberei bezeichnet. Man findet den Begriff häufig auch in Zusammensetzungen wie Galsterweib, als Bezeichnung für eine Hexe bzw. ein zauber- d.h. galsterkundiges Weib.
Ursprünglich bedeutet Galster (Althochdeutsch: galstar, Altnordisch: galdr, Altenglisch: gealdor ) in etwa soviel wie Zaubergesang, oder Zauberbesprechung. Dementgegen bezeichnet man mit Zauberei bzw. Zaubern im engeren Sinne das Färben von Buchstaben (Runen) mit Rötel.
Ein Galster wird wie es die Phrase „Galster gellen“ nahelegt lautlich geäußert. Galster-Sprüche sind in einem eigenst für Galster bestimmten Versmaß dem Galdralag (an.) verfasst. Typisch für dieses Versmaß ist eine besonders strikte Stabreimbindung bei stark parallelistischen Versaufbau. Ein weithin bekanntes Beispiel hierfür sind die letzten Verse des zweiten Merseburger Zauberspruches: Bein zum Beine, Blut zum Blute, Gelenk zu Gelenken, so sie geleimt sind!
In der germanischen Mythologie wird der Galster dem Gott Wodan zugeschrieben, der z.B. in der Vegtamskviða (Baldrs draumar) auch als Vater des Galsters benannt wird.