Gatekeeping
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Der Begriff Gatekeeping (engl. 'Gate' = Tor; 'keeping' = bewachen) innerhalb der Massenkommunikationsforschung und Kommunikationswissenschaft, die sich mit der (internen) Struktur und (externen) Wirkungsweise der Massenmedien befasst.
In den 1940er Jahren entwickelte der Sozialpsychologe Kurt Lewin, einer der namhaftesten Vertreter der Gestaltpsychologie, das Konzept Gatekeeping. Gemeint sind damit soziale und ökonomische Kanäle, in denen an bestimmten „Toren“ darüber entschieden wird, was getan und was unterlassen wird. David M. White (1950) übertrug das Modell auf den Journalismus. Bei Rundfunkanstalten wird durch Gatekeeping zum Beispiel die Selektion von Nachrichteninhalten erklärt. Man spricht bei aktueller Berichterstattung im Journalismus auch von Agenda-Setting (Inhalte, die auf die Agenda gesetzt werden). Mit dem Terminus Gatekeeping soll die - unter Umständen absichtlich erzeugte - publizistische Wirkungsweise der Massenmedien bestimmt werden.