Gavi (Piemont)
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Gavi | |
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Staat: | Italien |
Region: | Piemont |
Provinz: | Alessandria (AL) |
Geographische Koordinaten: | Koordinaten: 44° 41′ 19″ N, 8° 48′ 37″ O44° 41′ 19″ N, 8° 48′ 37″ O |
Höhe: | 233 m s.l.m. |
Fläche: | 50,92 km² |
Einwohner: | 4.558 (2005) |
Bevölkerungsdichte: | 89,51 Einw./km² |
Postleitzahl: | 15066 |
Vorwahl: | 0143 |
ISTAT-Nummer: | 006081 |
Schutzpatron: | San Giacomo (25. Juli) |
Website: | http://www.comune.gavi.al.it |
Gavi ist eine Gemeinde mit 4.506 Einwohnern (Stand: 2001) in der Provinz Alessandria (AL), Region Piemont in Italien.
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Rovereto, Monterotondo, Alice, Pratolungo und Sottovalle. Nachbargemeinden sind Arquata Scrivia, Bosio, Carrosio, Francavilla Bisio, Isola del Cantone, Novi Ligure, Parodi Ligure, San Cristoforo, Serravalle Scrivia, Tassarolo und Voltaggio. Der Schutzpatron des Ortes ist San Giacomo. Die Telefonvorwahl lautet +39-0143. Die Postleitzahl lautet 15066.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Gemeindegebiet umfasst 50,9 km², die Einwohnerdichte beträgt circa 88,5 Einwohner/km². Gavi liegt 34 km von der Provinzhauptstadt Alessandria entfernt auf einer Höhe von 233 m ü. Normalnull. Der Ort befindet sich am rechten Ufer des Flusses Lemme, am Zusammenfluss mit dem Rio Neirone. Koordinaten: 44° 41' Nord, 8° 48' Ost
[Bearbeiten] Geschichte
Ausgrabungen lassen eine Besiedlung der Region bereits im Neolithikum vermuten. Während des Römischen Reiches existierte ein Militärposten zur Verteidigung der Straße Via Postumia. Nach dem Untergang Roms war der Ort von den Sarazenen erobert, unter deren Herrschaft, der Legende nach, die erste Burg durch die Prinzessin Gavia errichtet wurde.
Später waren die Fürsten von Gavi Verbündete Kaiser Barbarossas, der sich nach der Schlacht von Legnano hierher zurückzog. Der Ort geriet in das Blickfeld der Republik Genua, da er sich an einer strategisch wichtigen Straße von der ligurischen Küste zur Poebene befand und 1202 wurde er ihrem Herrschaftsgebiet zugeschlagen. Die Machterweiterung Genuas bis in die Poebene hinein erregte die Feindschaft der Herrscher von Alessandria und der Ort geriet zuerst unter die Herrschaft der Visconti, später unter die der Franzosen und diel erst im Jahr 1528, als Andrea Doria an die Macht kam, wieder an Genua.
Im Jahr 1625 wurde der Ort von den Fürsten Savoyens erstürmt, nach nur 21 Tagen jedoch von Genua zurückerobert. Nach dem Ende des Krieges wurde die Burg zur Festung umgebaut. Bei einem Angriff der Österreicher 1746 ergab man sich erst auf Befehl aus Genua. 1804 fiel der Ort erneut an Frankreich und wurde nach der Niederlage Napoleons 1805 durch den Wiener Kongress dem Königreich Sardinien zugeschlagen. Die Festung wurde 1859 aufgegeben und in ein ziviles Gefängnis umgewandelt. Während des Zweiten Weltkriegs diente es als Kriegsgefangenenlager.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Der Ort lebt hauptsächlich vom Tourismus und wenigen ortsansässigen Kleinbetrieben. Landwirtschaftlich ist der Weinanbau dominierend, in der Gegend von Gavi wird der gleichnamige Weißwein Cortese di Gavi angebaut.
[Bearbeiten] Sehenswürtdigkeiten
Sehenswert ist die antike Festung der Stadt, das Forte di Gavi, in dem sich auch ein Mueseum zur Geschichte der Region befindet. Darüberhinaus gibt es mehrere interessante Kirchen, unter anderem die Dreifaltigkeitskirche Chiesa della Santissima trinità und die dem Ortsheiligen geweihte Pfarrkirche Parrocchiale di San Giacomo.
[Bearbeiten] Kommunale Einrichtungen
Die Kleinstadt besitzt eine Bibliothek, einen Kindergarten, eine Grundschule und eine staatliche weiterführende Schule. Außerdem gibt es zwei Apotheken und einen Campingplatz.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Enzo Traverso, italienischer Historiker und Philosoph
- Paola Traverso, Dozentin für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gavi – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Homepage der Gemeinde (italienisch)
- Artikel zur Geschichte von Gavi (deutsch)
- Informationen bei piemonteweb.it (italienisch)
- Informationen bei comuni-italiani.it (italienisch)