Gebrauchstauglichkeit
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gebrauchstauglichkeit (engl. Usability) bezeichnet die Eignung eines Produktes bei der Nutzung durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Benutzungskontext die vorgegebenen Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen.
Die Effektivität oder der Wirkungsgrad beschreibt alle funktionalen und nichtfunktionalen Aspekte des Produktes, wie seine Verlässlichkeit und Erhaltbarkeit. Die Effizienz beschreibt die Anstrengung des Nutzers, sein Ziel zu erreichen im Verhältnis zu den dazu benötigten Arbeitsschritten. Die Zufriedenheit ist die subjektive Bewertung der Effektivität durch den Nutzer und beschreibt keine technischen Attribute.
Der Nutzungskontext besteht aus den Benutzern, Arbeitsaufgaben, Arbeitsmitteln (Hardware, Software und Materialien) sowie der physischen und sozialen Umgebung, in der das Produkt eingesetzt wird.
Die DIN EN ISO 9241 Teil 11, und DIN 55350-11, 1995-08, Nr. 4 benutzen diese Definition.
Die Gebrauchstauglichkeit beruht unter anderem auf Gebrauchseigenschaften und den Bedürfnissen des Nutzers; somit gibt es neben einer objektiven Beurteilung auch eine subjektive Beurteilung, die von Individuum zu Individuum sehr unterschiedlich ausfallen kann.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bauwesen
Bauwerke müssen neben der Forderung nach Standsicherheit auch die weitreichendere Forderung nach Gebrauchstauglichkeit erfüllen. Das heißt sie müssen uneingeschränkt die Anforderungskriterien an ihre Benutzbarkeit erfüllen. Die Anforderungskriterien können sich aus Normen, dem Stand der Technik oder Vereinbarungen im Einzelfall ergeben. Typische Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit sind z. B. Begrenzungen der Durchbiegung, Rissbreitenbeschränkungen, Wasserdichtigkeit oder Schwingungsbegrenzung.
[Bearbeiten] Task Analyse
Die Task Analyse (auch Nutzungskontextanalyse genannt) erstellt aus dem unbekannten Benutzer einen gläsernen Benutzer. Der Entwickler kann so die Ziele des Nutzers erkennen, eine Lösung bzw. einen Weg zum Erreichen der Ziele entwerfen, die Gebrauchstauglichkeit messen und sie weiter optimieren.
Methoden
- Informationsanalyse
- Beobachtung
- Datenerhebung via Verhaltensmessung
- Interview
- Fragebogen
- Strukturlegetechnik
- Fokusgruppe
[Bearbeiten] Siehe auch
Siehe Benutzerfreundlichkeit für eine detailliertere Darstellung, weitere Verweise und Links.
- Barrierefreies Internet (Accessibility)
- Industrieanthropologie
- Software-Ergonomie
- ISO 9241
- ISO 13407
- Usability-Test
- Projekt zur Verbesserung der Usability in der Wikipedia - Mitarbeiter gesucht!
[Bearbeiten] Literatur
- Torsten Stapelkamp: Screen- und Interfacedesign. Springer Science Business+Media, Berlin 2006, ISBN 3-540-32949-8
[Bearbeiten] Weblinks
- FAQs - Fragen und Antworten an Software-Ergonomie.com Fragen und Antworten aus der Praxis zu Usability in Software und Web
- FIT für Usability Online-Magazin des Fraunhofer Instituts FIT
- Normen und Gesetze zum Thema Usability eine kurze Übersicht über die relevanten Normen aus dem Bereich Software
- Diplomarbeit "Gestaltung und Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Software" von Ronald Hartwig
- Usability-Tipps
- Artikel "Einführung in die Software Ergonomie (Usability)" von Markus Müller
- GC UPA Anerkannter Berufsverband der deutschen Usability-Profis und German Chapter (GC) der internationalen Usability Professionals' Association (UPA)
- Usability Diplomarbeit Kostenlose 212 Seiten Usability Diplomarbeit "Redesign eines Webauftritts mit Hilfe von Usability-Testing"
- Usability Knowhow - klar gegliedert - eine Einführung in das Thema mit verständlichen Texten
- Usability am TV - Usability speziell für (interaktive) TV-Applikationen
- Usability-Heuristik - Grund- und Daumenregeln für gebrauchstaugliche Produkte
- Konventionen - Hintergrund und Beispiele für Usability-Konventionen
- Ergonomie und Design - Beispiel für die Kombinationsmöglichkeit von Usability- und Designdienstleistungen
- Web Usability Online Tutorial - Online-Tutorial zur Identifikation von Usability-Defiziten