Geldwertstabilität
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Als Geldwertstabilität bezeichnet man eine ideell gedachte, möglichst gleich bleibende Kaufkraft des Geldes. Geldwertstabilität bezeichnet also eine gedachte, um externe Einflüsse bereinigte, Preisniveaustabilität.
Geld von hoher Geldwertstabilität erfüllt die Funktionen von Geld als Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel und Recheneinheit besonders gut. Ist kein Geld von hoher Geldwertstabilität verfügbar, neigen Menschen dazu, andere Güter, die die Funktionen des Geldes gut erfüllen, als Geld zu verwenden. Ein typisches Beispiel hierfür ist die "Zigarettenwährung" auf den Schwarzmärkten Berlins nach dem Krieg.
Der Wechselkurs spielt bei der Betrachtung der Geldwertstabilität keine Rolle. Zielgröße der Europäischen Zentralbank (EZB) ist nicht die Geldwertstabilität, sondern die Preisniveaustabilität. Die EZB betrachtet eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent als Geldwertstabilität.