GEOS-SC
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1997 brachte "Geoworks Corporation" mit "GEOS-SC" den quasi-GEOS 3.0 (PEN/GEOS) Nachfolger auf den Markt. Es handelte sich um ein neu entwickeltes 32-Bit RISC-CPU (Hitachi SH, MIPS, später auch ITRON) System für den Handymarkt, welches 1998 erstmals in einem Mitsubishi Handy für den japanischen Markt zum Einsatz kam. Ein schwerer Schlag für Geoworks war, dass sich Nokia 1998 für eine neue Produktreihe des Nokia Communicators nicht mehr für GEOS (bzw. GEOS-SC), sondern für das Konkurrenzsystem Symbian OS entschied. GEOS-SC ist nicht PC/GEOS kompatibel.
[Bearbeiten] GEOS-SC (Smartphone GUI)
GEOS-SC | |
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Kernel & GUI für Smartphones |
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Basisdaten | |
Entwickler: | Geoworks Corporation u.a. |
Version: | 2.0 (1997) |
Stammbaum: | - |
Architekturen: | |
Lizenz: | Proprietär |
Sonstiges: | Sprache: Japanisch |
Website: | BlueMug |
Mit "LibertyOS", welches am 1. Dezember 1997 in einer Nachfolgeversion als "GEOS-SC" veröffentlicht wurde, verließ GeoWorks die x86 Desktop Plattform und entwickelte in einer Abteilung, die nach der späteren Geoworks Entlassungswelle, als BlueMug firmierte, ein GEOS für SingleCPU Handys mit RISC CPU wie ARM, Hitachi SH und MIPS. Fokus war der Japanische Handy Markt. "Blue Mug" ist seit der Selbständigkeit eine Auftrags-Firma die aus 10 Personen, der von Geoworks entlassenen GEOS-SC Abteilung, in Berkeley (Californien) 1999 neu gegründet wurde und sich u.a. auf das Erstellen von Grafischen Benutzeroberflächen (GUI) im Embedded, PDA und Handy Markt spezialisiert hat. Führende BlueMug-Mitarbeiter haben schon das C64 GEOS mitentwickelt. Im August 1998 kam GEOS-SC auch als Kernel, GUI mit Browser und Personal Java 1.1 für microITRON, einer Variante des in Japan führende RTOS Echtzeit Handybetriebssystem yITRON, auf den Markt. yITRON ist ein Abkömmling des Nucleus Betriebssystem von AT. "GEOS-SC" ist kein System, welches der Endanwender erwerben kann. Es wird vom Gerätehersteller lizenziert. Der Endanwender kommt mit GEOS-SC in Berührung, wenn er ein Gerät benützt, auf dem das System vorinstalliert ist. "GEOS-SC" ist in C, Microsoft Visual C++ und Java programmierbar. Derzeitiger stiller Rechteinhaber von GEOS-SC ist die Mitsubishi_Electric_Corporation.
[Bearbeiten] GEOS-SC Geräte
GEOS-SC kam 1997 in den japanischen Smartphone Geräten Toshiba Genio, Toshiba Dialo und in der Vorgängerversion "LibertyOS" 1998 im Mitsubishi Moem-D zum Einsatz. Die Toshiba Geräte waren mit Stift bedienbare PDAs mit integriertem 32 kbps Handy für die japanischen PHS und PDC Handy Netze. Das Moem-D, der "Mobile Express Messenger", Mitsubishis erstes Smartphone Handy mit großem Funktionsumfang war ein E-Mail fähiges ARM RISC CPU Handy mit einer auf GEOS-SC basierenden grafischen Benutzeroberfläche und diversen PIM-Applikationen für die japanische PDC und "NTT DoCoMo" Netze.
[Bearbeiten] GEOS-E
Als GeoWorks mit PEN/GEOS in technischem Entwicklungsrückstand zu Palm und EPOC geriet, kaufte es die US Firma EDEN GROUP und deren PDA Betriebssystem EDEN OS auf. Daraus entwickelte GeoWorks parallel zum GEOS-SC das GEOS-E Betriebssystem, welches im Seiko/Epson Locatio, einem Handy mit integrierter Kamera und GPS-Empfänger für das japanische PHS Netz zu Anwendung kam. Mit GEOS-SC hat GEOS-E insoweit zu tun, dass es nachträglich die verzweifelten Versuche GeoWorks dokumentiert, mit Nokia für das Smartphone "Communicator 9xxx" im Geschäft zu bleiben. Nokia entschied sich jedoch für eine Zusammenarbeit mit Psion. Beide Firmen entwickelten das Psion Betriebssystem EPOC zum Nachfolgeprodukt Symbian OS weiter und brachten es an Stelle von PEN/GEOS 3.0 erstmals in den Nokia 9xxx Nachfolgemodellen zum Einsatz.