Georg Herbert zu Münster
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Graf Georg Herbert zu Münster (* 29. Dezember 1820 in London; † 1902 in Hannover) (auch: Georg Herbert Fürst Münster von Derneburg) war ein deutscher Diplomat des 19. Jahrhunderts.
Sein Vater war der Graf Ernst Friedrich Herbert zu Münster († 1839) der als englischer Minister für Hannover in London die hannöverschen Interessen des Hauses Hannover auf dem Wiener Kongress vertreten hatte.
Bei der Derneburg teilte Georg Herbert zu Münster nicht die kunsthistorische Auffassung seines Vaters und wollte ein romantischen Schloss, wie er es aus England kannte. 1846 ließ er Georg Ludwig Friedrich Laves zwei Drittel der Klosterkirche abreissen und das geschlossene Viereck mit seinem Kreuzgang zu einem U-förmigen Bau öffnen.
Von 1857 bis 1865 war er Gesandter des Königreichs Hannover in St. Petersburg.
1866 bemühte er sich vergeblich, König Georg V. von Hannover zu einer preußenfreundlichen Politik zu bewegen.
Später war er Botschafter des Deutschen Reiches in London und Paris, Reichstagsmitglied und Publizist. Er wurde in den Fürstenstand erhoben, den sein Vater für sich abgelehnt hatte.
[Bearbeiten] Werke
- Politische Skizzen über die Lage Europas vom Wiener Congreß bis zur Gegenwart (1815 - 1867) ; nebst den Depeschen des Grafen Ernst Friedrich Herbert zu Münster über den Wiener Congreß.
- Mein Antheil an den Ereignissen des Jahres 1866 in Hannover.