Gestreifter Grasbär
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Gestreifter Grasbär | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Spiris striata | ||||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Gestreifte Grasbär oder Streifenbär (Spiris striata) ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie Bärenspinner (Arctiidae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Falter besitzen eine Flügelspannweite von 30 bis 35 Millimetern. Sie haben sehr schmale, gelbe oder hellgelb, ins weiße gehende Vorderflügel, die beim Männchen schwarz und beim Weibchen braun gestreift sind. Die ebenfalls gelben, aber dunkleren Hinterflügel sind deutlich breiter und haben einen dunklen Rand an der Außenseite. Es gibt auch Tiere mit komplett dunklen Hinterflügeln. Die Fühler der Männchen sind im Gegensatz zu jenen der Weibchen gefiedert.
Die Raupen sind schwarz, haben auf der Seite helle Flecken und entlang des Rücken rotbraune Punkte. Sie sind schwarz behaart.
[Bearbeiten] Vorkommen
Die Tiere kommen in Mitteleuropa und teilen von Südeuropa, besonders in sonnigen, sandigen und offenen Gegenden und auf trockenen und steilen Hängen, selten auch auf Kalkmagerrasen vor. Sie sind selten und fehlen vielerorts. Die Falter fliegen von Juni bis August.
[Bearbeiten] Lebensweise
Die Falter rollen in ihrer Ruheposition die Flügel um den Körper und wirken dadurch wesentlich kleiner. Sie sind tagaktiv und lassen sich am späten Nachmittag aufscheuchen, setzen sich aber nach kurzen Flügen wieder auf Gräsern nieder.
[Bearbeiten] Nahrung
Die Raupen fressen überwiegend horstige Gräser und niedere Kräuter wie z.B.:
- Silbergras (Corynephorus spec.)
- Schwingel (Festucia spec.)
- Heidekraut (Calluna spec.)
- Wiesensalbei (Salvia pratensis)
- Habichtskraut (Hieracium spec.)
- Beifuß (Artemisia spec.)
Sie sind am Nachmittag in den oberen Bereichen der Pflanzen zu finden, sonnen sich aber auch auf dem Boden oder auf Ästen. Sie fressen erst nach Einbruch der Dämmerung.
[Bearbeiten] Entwicklung
Die Raupen schlüpfen im August. Nach der Überwinterung sind sie schon zeitig im Frühling aktiv und verpuppen sich im Juni in einem weißgrünen Gespinst am Boden. Noch im selben Monat schlüpfen die Falter.
[Bearbeiten] Literatur
- Weidemann, H.-J. & Jochen Köhler: Nachtfalter. Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Gestreifter Grasbär – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |