Ghettoblaster
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Ghettoblaster, auch Boombox genannt, ist die umgangssprachliche Bezeichnung für große, tragbare Audiogeräte mit Wiedergabefunktionen für Kassette, Radio und ab Mitte der 80er Jahre auch CD.
Der Name ist auf die Verwendung dieser Geräte in amerikanischen „Ghettos“ (siehe auch Rap-Musik) zurückzuführen.
Die Ghettoblaster hatten ihre Blütezeit in den 1970er und frühen 1980er Jahren. Insbesondere die in den USA und Japan produzierten Geräte hatten oft ein pompöses Aussehen mit riesigen Lautsprechern und vielen Zusatzfunktionen (Karaoke, Plattenspieler, Fernseher, Synthesizer). Die wirkungsgradstarken Lautsprecher ließen trotz der durch den Batteriebetrieb limitierten Verstärkerleistung hohe Schallpegel zu. In der Regel wurden Breitbandlautsprecher verwendet, die oft von Hochtönern unterstützt wurden. Charakteristisches Merkmal der Ghettoblaster ist die im Verhältnis zur geringen Bautiefe große Front mit vielen LED und Bedienelementen.
Mitte der 80er Jahre ebbte die Ghettoblasterwelle ab: die Geräte wurden kleiner und die Qualität ließ nach. Heutzutage ist der klassische (und eher teure) Ghettoblaster von kleinen, günstigeren Produkten verdrängt, die qualitativ jedoch nicht an die „Boliden“ der 1970er und 1980er Jahre herankommen. Die alten Geräte genießen mittlerweile einen hohen Kultstatus, was sich in den teilweise sehr hohen Preisen für gut erhaltene Gebrauchtgeräte bemerkbar macht.
[Bearbeiten] Spiel „Ghettoblaster“
1985 brachte Virgin Interactive ein gleichnamiges Computerspiel heraus, in dem ein Rastafari und sein Ghettoblaster die Hauptrolle spielen.