Diskussion:Gießen 46ers
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[Bearbeiten] Diskurs
Ich finde absolut keinen guten Grund - außer emhas persönlichen Geschmack - dafür, warum die in diesem Bereich vorgenommenen Änderungen [unten einkopiert: vorher / nachher] qualitativ wertvoller sein sollten. Wüßte nicht, wo der Neutralitätsstandpunkt verletzt sein sollte- und sprachlich finde ich das wesentlich weniger pointiert. Eine Enzyklopädie muss ja nicht notwendigerweise in unauffällig - glattem Stadtprospektstil geschrieben sein, das nimmt Wikipedia viel Farbe und wer will schon eine konturlose, monochrome Enzyklopädie.
Ich habe schon des Öfteren emhas Tendenzen zur "Glättung" und Nivellierung konträrer Positionen erleben dürfen - ich denke, hier verabsolutiert sich allmählich ein ganz und gar Wikipedia-Fremdes quasi-absolutistisches Zensorenfeeling - ohne große Begründung oder Diskussionsvorschläge oft teils schon beckmesserische Veränderungen vorzunehmen. Unter kritischem Diskurs stelle ich mir da etwas ganz Anderes vor. Auch wenn emha diverse Artikel verfasst und sich nachweislich für Wikipedia engagiert hat, erzeugt dies nicht quasi per se einen Privilegierungsbonus, demzufolge grundsätzlich und a priori emhas Formulierungen denen anderer - auch unverbürokratisierter IPs - vorzuziehen sind.
BTW: Es kommt nicht nur darauf an, wie die Namensänderungen bei den FANS aufgenommen werden [emhas Perspektive], sondern auch insgesamt bei der Bevölkerung. Und hier zeigt sich eben ein etwas komplexerer Sachverhalt, nämlich der, dass Gießen aufgrund seiner speziellen Historie mit "Denglisierung" bzw. Amerikanisierung in punctis Namensgebung besonders betroffen ist und in dieser Hinsicht bei der Bevölkerung auch ein höherer Grad an Sensibilität vorhanden ist - daher auch dei Erwähnung der schleichenden Umbenennung der "Volkshalle" in "Millerhall" - so etwas steht in einem kultursoziologischen Kontext und wer diesen Konnex rigide als sachfremd entfernt, greift vielleicht analytisch einfach etwas kürzer. Eine Enyklopädie darf / sollte / muss IMHO ja durchaus Aspekte mehrdimensional und in "Verschichtung" aufgreifen -oder?
Ein Beispiel zum Sachlichen: Die Kritik an der "Professionalisierung" (emha) bzw. "Kommerzialisierung" (meine Wenigkeit) der 46ers ist in Gießen greifbar. Ein Aspekt, den weder emha noch ich bisher aufgegriffen haben, ist die öffentliche Kritik der gesamten Ostschulgemeinde in Sachen Hallenerweiterung, die - durchgeführt primär für die Zwecke der 46ers - Auftritte - erstens bei angespannter Haushaltslage Kosten im Millionenebereich verursachen und zweitens dazu führen, dass der Schulsportunterricht für die Ostschule Gießen gewaltige Beschränkungen hinnehmen muss. Hierzu gab es ausführliche Diskussionen der Beteilgten - auch in der Stadtpresse.
Das ist natürlich stadtregierungs - und 1846ers -kritisch - und würde nach emhas Meinung vermutlich wieder mal den Neutralitätsstandpunkt verletzen - aber ich behaupte: wenn diese oder andere kritische Informationen und Perspektiven in emhas Manier weggeglättet und nivelliert werden, wird der Neutralitäts-/ Objektivitätsstandpunkt erst recht durch Auslassung eben verletzt. So verschweigt eben der Begriff "Professionalisierung" [emha]in bewusst positiv Wendung den Aspekt der totalen "Kommerzialisierung" - so werde ich es nennen - und verletzt damit AUCH den vilzitierten Neutralitätsstandard.
Das Wahre ist das GANZE und weniger ist einfach weniger.
Ursprünglicher Text
Ungeklärt und für viele (nicht nur) Gießener nicht nachvollziehbar ist, warum die Mannschaft überhaupt als spezifisch Gießener Mannschaft firmiert, da eigentlich aktuell kein erkennbarer Zusammenhang zwischen der Mannschaft - ein relativ beliebig konstelliertes, primär anglo-amerikanisches Team - und der Stadt Gießen gegeben zu sein scheint. Auch die Namensgebung ("Flippers", "Fourty-sixters") lässt eher auf einen anglo-amerikanischen "Background" denn einen mittelhessischen Hintergrund schließen. In diesem Zusammenhang wird besonders heftig kritisiert, dass die Jahreszahl "1846" aus dem Namen des altehrwürdigen Traditionsklub MTV ohne jeden Grund anglifiziert und damit wiederum ein Beitrag zur "Denglisierung" der deutschen Sprache geleistet wurde. Zunehmend Gehör und Beachtung findet in dieser Debatte das Argument, dass ja auch wohl niemand auf die Idee käme, den Fußballbundesligisten Schalke 04 plötzlich als "zero fourers" zu bezeichnen. Es mehren sich die Stimmen derer, die dafür plädieren, wieder zur traditionsreichen Bezeichnung "MTV 1846" zurückzukehren und - zumindest langfristig - wieder verstärkt auf Nachwuchs aus der eigenen mittelhessischen Region zu setzen, um so wieder eine reale Anbindung an die Stadt Gießen zu finden.Die Kritiker verweisen u.a. auf parallele Amerikanisierungen traditionsreicher Alt-Gießener Namen, wie beispielsweise die im Lauf der letzten Jahre erfolgte schleichende Umbenennung der traditionellen Gießener Volkshalle in Millerhall - die mittlerweile sogar als offizielle Haltestellenbezeichnung des Gießener Busliniensystems geführt wird.
Neuer Text:
Kritik wird an der abnehmenden lokalen Verankerung des Teams in der Stadt, dessen Namen sie trägt, geübt. Wie bei den meisten anderen Mannschaften der Basketball-Bundesliga ist der Zusammenhang zwischen der Mannschaft - ein relativ beliebig konstelliertes, primär anglo-amerikanisches Team - und der Stadt Gießen schwerer erkennbar als früher. Auch die Namensgebung („Flippers“, „Fourty-sixters“) stößt nicht bei allen Fans auf Gegebliebe. In diesem Zusammenhang wird besonders die Übersetzung der Gründungs-Jahreszahl „1846“ ins englische „46ers“ als Beitrag zur Durchsetzung der deutschen Sprache mit unnötigen Anglizismen kritisiert. Es gibt Stimmen, die dafür plädieren, zumindest langfristig wieder verstärkt auf Nachwuchs aus der eigenen mittelhessischen Region zu setzen, um so eine reale Anbindung an die Stadt Gießen zu finden. Die Gispo Sportmarketing GmbH untertützt nichtsdestotrotz die Jugendarbeit in den Gießener Vereinen und dem Basketball-Leistungszentrum vor Ort. Mit Johannes Lischka spielt seit der Saison 2006/2007 wieder ein Mittelhesse in der Bundesliga, beim Zweiligisten TV Lich.
Nachtrag: Es ist sicher im Sinne der emha´schen Neutralität ("viel mehr NPOV" [emha]) wenn man "schmerzliche Niederlagen" durch das neutralere - da ohne Standpunkt - "Niederlagen" ersetzt. Wenn schon "NVOP", dann doch nicht immer nur kritische Aspekte ausblenden, sondern auch die zu positiv-wohlwollenden. Der gesamte Artikel ist vom Grundtenor eiens typischen Fan-Wohlwollens getragen - dies scheint dem Prinzip des NPOV anscheinend nicht zu widersprechen... eigenartig. Zugegeben: etwas haarspalterisch, aber genau dort endet man, wenn diesem vermeintlichen "Pseudo"-Neutralitätsfetischismus emha´scher Prägung aufsitzt. Es ist die Frage, ob derlei scholastische Fingerübungen die Wikipedia wirklich weiterbringen - ich bezweifle es - also bitte in Zukunft weniger zensorische Scholastik und mehr Toleranz und Gelassenheit... (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 89.56.190.155 (Diskussion • Beiträge) 22:16, 8. Jan. 2007)
Hallo, Benutzer:89.56.190.155. das ist ein langer Beitrag. Und teilweise sehr persönlich. Ich versuche, sachlich zu antworten:
Wir haben hier in der Wikipedia zwei Grundsätze: 1) Wir schreiben eine Enzyklopädie Das bedeutet für mich, dass ich mich hier eines IMHO enzyklopädischen Stils bediene. Dazu gehört der neutrale Standpunkt. Ja, einem fällt dieser bei dem einem Artikel leichter als bei anderen (Und anderswo schreibe ich ganz anders). 2) Wir benutzen dafür ein Wiki. Ich habe keine Ahnung, wessen Text(fragmente) ich bei der tatsächlich umfangreicheren Überarbeitung umgeschrieben habe. Im Zweifelsfall ist mir das auch egal. Mir geht es um die Sache, sprich die Qualität des Artikels. Wobei ich mir nicht das Recht (oder gar einen Privilegierungsbonus) anmaße, diese endgültig zu definieren (wer das hier tut, kann aus der WP sofort verschwinden, denn dann hat er/sie das System nicht begriffen).
Klar ist für mich, dass der Artikel sowohl in die eine Seite (Verehrung) als auch in die andere Seite (Kritik) seine Schlagseiten hatte. Beispiel für Fangestammel (um Dich noch einmal zu zitieren): (ein Team,) das nicht, wie von den Experten erwartet, um den Klassenerhalt kämpfte, sondern sensationell in die Playoffs stürmte. Daneben Beispiel für unsachliche (und vor allem unbelegte) Kritik: Ungeklärt und für viele (nicht nur) Gießener nicht nachvollziehbar ist, warum die Mannschaft überhaupt als spezifisch Gießener Mannschaft firmiert,. Ich habe mir die Freiheit genommen, in Einbeziehung aller sachlich verwendbarer Beiträge, zwischen diesen beiden Schlagseiten einen Mittelweg zu suchen. Und wenn Du willst, ja: es ist eine Nivellierung, aber NEIN: ich habe nichts zensiert. Ich habe dabei (Deine?) Kritik nicht gelöscht, sondern auf die Sache hin umformuliert. Meines Erachtens hat weder Schalke 04 noch die Benennung der Miller Hall oder der vor ihr stehenden Bushaltestelle was mit den Gießen 46ers (und nur darum geht es hier und nicht um den Gießener Soziolekt) zu tun. Im Gegenzug habe ich die Lobeshymnen der Fans (die Geschichte brach interessanterweise mit dieser Saison ab) ebenso versachlicht und den Absatz fortgeschrieben.
Ich behaupte nicht, dass der Artikel jetzt fertig ist. It's a Wiki. Und diskutieren können wir gerne hier.
Und nun zu Deinen sachlichen Einzeleinwänden:
- die Professionalisierung kam mit der Kommerzialisierung der BBL. Ist jetzt so drin.
- zur Halle gebe ich Dir vollumfänglich recht. Wie wäre es, wenn Du diesmal einen Textentwurf im Abschnitt "Halle" machst? Fände ich ganz interessant, zu lesen, wie Du außerhalb von Diskussionsseiten schreibst.
- Zu Deinem Nachtrag: ja, es ist im Sinne des Neutralen Standpunkts, die
schmerzlichenNiederlagen zu streichen.
Das Wahre ist das GANZE und weniger ist einfach weniger. Diesem Deinem Satz ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Ich wünsche mir allerdings zweierlei von Dir: Kürzere und vor allem sachlichere Beiträge. Ich höre Dir auch so zu, aber deutlich lieber ohne Deine persönlichen Angriffe. Bis bald, --Emha +– 00:46, 9. Jan. 2007 (CET)
Nachtrag zum Thema Zensur: [1]