Gihonquelle
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Die Gihonquelle ist die einzige Ganzjahresquelle in Jerusalem und entspringt unterirdisch in einer Grotte am Fuß des Berges Ofel, zwischen Davidsstadt und dem Kidrontal.
Das Wasser der Gihonquelle führt zum Teich Siloah innerhalb der Stadt David und sollte die Wasserversorgung Jerusalems von der am Ostfuss des Berges gelegenen Gihonquelle sicherstellen. Heute gehört das antike Tunnelsystem und der Teich zu einem einmaligen archäologischen Park.
Die Bibel berichtet, das die Wasserversorgung eine Schwachstelle der Verteidigung der Stadt war, sodass dass der Schacht im Jahre 701 v. Chr. von König Hiskia, der 13. König von Judah, aus Furcht vor den Assyrern in großer Eile gebaut wurde. Hiskia verstärkte auch die Stadtmauern 2.Chronik 33,14 LUT) und legte den 500m langen Kanal, den sogenannten Hiskija-Tunnel, der die vor der Stadt liegende Gihon-Quelle in den innerhalb der Mauern gelegenen Siloah-Teich ableitete, um für den Fall einer Belagerung die Wasserversorgung Jerusalems sicherzustellen. Der Bau dieses Tunnels war für die Zeit eine technische Meisterleistung.
Gihon ist nach Meyers Lexikon: "1. Mos. 2, 13 einer der vier Ströme des Paradieses, bei orientalischen Schriftstellern der Fluß Amu (Oxus), nach andern der Nil; auch Quelle und Thal bei Jerusalem, vielleicht der heutigen Marienquelle entsprechend." [1]
Im ersten Buch Moses im zweiten Kapitel (Gen 2,13 EU) wird der Fluss Gihon erwähnt:
„Und es ging von Eden ein Strom den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme. Der erste hieß Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila, und dort findet man Gold, und das Gold des Landes ist kostbar. Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch. Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.“
Das Wasser der Gihon-Quelle fliesst durch einen Tunnel zum Siloah-Teich, der sich am südlichen Ende der Stadt Davids befindet.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Photos
- Artikel
- Siloah Inschriften (vom 15.05.2002)
- Archäologen bestätigen biblische Angaben über Siloah-Tunnel (vom 15.09.2003)
- Steht alles in der Bibel (vom 02.11.2003)
- Wo Jesus einen Blinden heilte - Israelische Archäologen entdecken den biblischen Teich Siloah (vom 20.06.2004)
- Jerusalem: Archäologen entdecken biblischen Teich Siloah (vom 21.06.2004)
- Jerusalem: Archäologen entdecken biblischen Teich Siloah (vom 18.08.2004)
- Auf den Spuren der Genesis - Suche nach dem biblischen Paradie (vom 07.03.2005)
- Ein Teich wechselt den Standort - neue Erkenntnisse zum Teich Siloah (vom 06.08.05)
[Bearbeiten] Quellen
Koordinaten: 31° 46' 14" N, 35° 14' 06" O