Gleichgewichtssinn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Gleichgewichtssinn (vestibulär: den Gleichgewichtssinn betreffend, Vestibuläre Wahrnehmung) dient zur Feststellung der Körperhaltung und Orientierung im Raum. Er hat sein Zentrum im Gleichgewichtsorgan im Innenohr und Kleinhirn, ist aber eng mit den Augen und anderen Sinnen sowie mit Reflexen verbunden.
Zum Gleichgewichtssinn gehört das Empfinden für oben/unten (Lotrichtung), für Winkel bzw. Neigungen (Lageorientierung) und Rhythmus sowie für Linear- und Drehbeschleunigungen des Kopfes in allen Richtungen.
Zum Gleichgewichtssinn tragen auch bei:
- Der Gesichtssinn - zur Raumlage
- die Muskulatur des Skeletts - bei Körperdrehungen und teilweise bei Beschleunigung
- das Gesäß (in der Fliegersprache das „Sitzfleisch“) - bei Beschleunigungen vor allem in vertikaler Richtung
- das Gehör - zur Schätzung von Geschwindigkeiten mit Hilfe von Luftgeräuschen, sowie
- der Hautsinn - für Eigen- und Luftbewegungen. Vögel spüren die Luftkräfte an den Federn.
Siehe auch:
- Desorientierung, Romberg-Test, Schräglage, Labyrinthausfall
- Kinder schulen den Gleichgewichtssinn beim Hickelkastenspiel
Die fünf Sinne: Geruchssinn | Gesichtssinn | Hörsinn | Tastsinn: Oberflächensensibilität - Tiefensensibilität | Geschmackssinn
Weitere: Gleichgewichtssinn | Zeitsinn | Magnetsinn