Gnaeus Domitius Ahenobarbus (Konsul 96 v. Chr.)
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Gnaeus Domitius Ahenobarbus († um 89 v. Chr.) war ein Politiker der ausgehenden römischen Republik.
Der Sohn des gleichnamigen Konsuls von 122 v. Chr. begann seine politische Laufbahn wohl bei der Gründung der Colonia Narbo 118 v. Chr. Als Münzmeister (monetalis) ließ er etwa 116/115 v. Chr. oder 108/107 v. Chr. Münzen prägen. Im Jahr 104 v. Chr. wurde er Volkstribun und brachte ein Gesetz ein (lex Domitia de Sacerdotiis), nach dem die Oberpriester durch das Volk in den comitia populi tributa zu wählen seien anstatt wie bisher durch Kooptation. Das Gesetz wurde von Sulla aufgehoben, von Caesar wieder in Kraft gesetzt und vermutlich von Marcus Antonius wieder aufgehoben (Cicero, De Lege Agraria, 2, 7; Sueton, Nero, 2). Ahenobarbus wurde 103 v. Chr. zum pontifex maximus gewählt, 96 v. Chr. zum Konsul und 92 v. Chr. gemeinsam mit Lucius Licinius Crassus, mit dem er häufig uneins war, zum Censor. Bei der Unterdrückung der kürzlich eingerichteten lateinischen Rhetorikschule, die sie als schädlich für die öffentliche Moral ansahen, arbeiteten sie jedoch zusammen (Aulus Gellius 15, 11).
Sein jüngerer Bruder Lucius war Konsul 94 v. Chr., sein Sohn, der ebenfalls Lucius hieß, Konsul 54 v. Chr.
Personendaten | |
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NAME | Domitius Ahenobarbus, Gnaeus |
ALTERNATIVNAMEN | Ahenobarbus, Gnaeus Domitius |
KURZBESCHREIBUNG | römischer Konsul 96 v. Chr. |
STERBEDATUM | um 89 v. Chr. |