Benutzer:Gnu1742/test
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | St. Gallen |
Bezirk: | Wahlkreis Sarganserland |
BFS-Nr.: | 3298Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 8880 |
Koordinaten: | 742513 / 220113 Koordinaten: 47° 7' 0" N, 9° 19' 0" O47° 7' 0" N, 9° 19' 0" O |
Höhe: | 425 m ü. M. |
Fläche: | 45.81 km² |
Einwohner: | 4749 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.walenstadt.ch |
Karte | |
Walenstadt ist eine Gemeinde am Ostufer des Walensees im Kanton St. Gallen. Sie liegt im Wahlkreis Sarganserland. Bis 1952 war die offizielle Schreibweise Wallenstadt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Granitfindlinge zeigen, dass im Seeztal zur letzten Eiszeit das Eis die Talsohle bis 1000 m hoch bedeckte. Als die Eismassen abschmolzen, entstanden reissende Wildbäche, welche die steilen Abhänge der Churfirsten herunter schiessen. Gegen Süden fallen die Churfirsten beinahe senkrecht von 2'306 m nach Walenstadtberg und zum Walensee auf nurmehr 419 m ab.
[Bearbeiten] Walensee und die Flüsse
In den Walensee, der westlich von Walenstadt liegt, münden die Flüsse Seez bei Walenstadt sowie seit der Linthkorrektion die Linth am westlichen Ende. Der von Hans Konrad Escher projektierte Linthkanal (ab Mollis) fliesst seit nunmehr fast 200 Jahren im Gäsi, wenig südöstlich von Weesen, in den Walensee. Der Linth-Verbindungskanal vom Walensee in den Zürichsee ist ebenfalls künstlich angelegt worden durch Hans Konrad Escher (neu: Hans Konrad Escher von der Linth). Die Fertigstellung der grossen Linthkorrekturen erfolgte 1816. Ab Mitte 1850 wurde die Entsumpfung des Seeztales vorangetrieben. Der frühere Abfluss des Walensees hiess Maag; der Abfluss des Zürichsees nennt sich immer noch Limmat (eine Verkürzung der Namen Linth/Maag = Limmat).
Für Walenstadt war dies alles ein Segen, die jährlich wiederkehrende Hochwassernot im Städtchen gehört seither der Vergangenheit an.
[Bearbeiten] Ortsgemeinden
Zur Gemeinde Walenstadt gehören neben Walenstadt drei weitere Ortschaften zwischen Flums und Mols. Alle Dörfer sind durch Bahn oder Bus miteinander verbunden.
[Bearbeiten] Berschis
Die Ortsgemeinde Berschis war viele Jahrhunderte lang ein Bestandteil der Herrschaft Flums. SIe liegt immer noch nah an Flums und wird auch grossteils von Flums unterstützt wie zum Beispiel beim Schulwesen. Berschis hat 616 Einwohner.
[Bearbeiten] Tscherlach
Tscherlach ist ein kleines Dorf zwischen Berschis und Walenstadt. Es gibt keine Lebensmittelgeschäfte, jedoch einen grossen Dorfplatz. In Tscherlach wohnen 350 Menschen.
[Bearbeiten] Walenstadtberg und Knoblisbühl
Trotz der Höhe des Walenstadtberg gibt es vereinzelte Bauernbetriebe. Mehrheitlich ist Walenstadtberg jedoch an den Tourismus gebunden. In Knoblisbühl existiert eine Rehabilitations-Klinik. Ein berühmtes Bauwerk ist das von Karl Bickel errichtete Pax-Mal. In Walenstadtberg und Knoblisbühl wohnen 194 Menschen.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 1868 |
1900 | 2994 |
1950 | 3349 |
1980 | 3605 |
2000 | 4532 |
2005 | 4749 |
Die Bevölkerungsanzahl nahm ab 1980 zu, da man in den Achtzigern Jahren anfing, Wohnblöcke zu bauen. Auch wurde die Infrastruktur verbessert.
Heutzutage werden weiterhin Wohnblöcke und Eigenheime gebaut. Vermehrt geschieht dies im Gebiet Zollacher, sowie in Walenstadtberg und Tscherlach.
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus fünf Mitgliedern. Dabei stellt die CVP drei Gemeinderäte, die FDP einen und die SP einen. Die SVP strebt bei den nächsten Erneuerungswahlen einen Sitz an.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Walenstadt ist gut an den Verkehr angeschlossen. Durch die Autobahn A3 ist Walenstadt an das Autobahnnetz angeschlossen. Weiteren führt von Sargans bis nach Murg die Walenseestrasse (eine Hauptstrasse), die Walenstadt berührt. Die Dörfer Berschis, Tscherlach und Walenstadtberg sind durch Hauptstrassen miteinander verbunden.
In Walenstadt existiert ein weitläufiges Busnetzwerk, das Walenstadt mit Flums und dem Walenstadtner Bahnhof verbindet. Neben den Bussen gibt es auch einen kleinen Bahnhof, an dem stündlich ein Regionalzug hält.
Am Walensee besitzt Walenstadt einen grossen Hafen für Privatboote und für ein Touristenschiff. Walenstadt wird damit mit den Ortschaften Murg, Mols, Unterterzen, Quinten, Au und Weesen verbunden, die am See liegen.
[Bearbeiten] Spital Walenstadt
Das Spital Walenstadt gehört zur Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland. Gegründet wurde es im Jahre 1891. Damals hatte es bereits Platz für ca. 100 Patienten. Heute hat es dank einem Umbau im Jahr 1990 Plätze für mehr als 200 Patienten und verzeichnete dennoch oft rote Zahlen, so dass das Krankenhaus kurz vor der Schliessung stand.
[Bearbeiten] Haus Selun
Das Haus Selun ist ein im Fürstgebiet gelegene Einrichtung, die seit dem September 2005 eine Wohnstätte für Hirnverletzte anbietet. Das Haus Selun bot nach dem Grossbrand einer Schreinerei im November 2005 Platz für die Opfer des Brandes. Das Haus Selun offerierte den Opfern vorübergehend rund 25 Wohnungen .
[Bearbeiten] Geschichte
Den ersten Namen, den die Ortschaft Walenstadt trug, war Ripa Vualastad (Ripa bedeutet Ufer). Er wurde im Jahre 831 n. Chr. in einem Güterverzeichnis des Frankenkönigs Ludwig des Frommen gefunden.
Da die Einwohner - die Räter - von den Römern angegriffen wurden, vermischte sich das Rätoromanische mit anderen Sprachen, so dass "Ripa" im Namen zu "Riva" wurde. Als die Alemannen dann nach Weesen vordrangen, sahen sie, dass das heutige Walenstadt nur per Schiff erreichbar war, da die Churfirsten und der Kerenzerberg zu steil waren. Als sie dort ankamen, verstanden sie die Sprache der Walenstadtner nicht, so dass sie "Riva Vuahalastad" in "Vualahastade" umänderten, was "das welsche Ufer" heisst (welsch bedeutet unverständlich, anders). Den heutigen Walensee nannten sie Vuahalasee, was "welscher See" bedeutet. Der Stadtname wurde im Laufe der Zeit in Vuahalastad, dann Wallastatt und schliesslich in Wallenstadt abgeändert. Den Namen Wallenstadt kann man immer noch an der Front der Walenstadtner Weberei lesen. 1952 korrigierte man den Ortsnamen zum heutigen Walenstadt. Das Altersheim nennt man daher auch Riva.
[Bearbeiten] Kunst, Kultur
[Bearbeiten] Fasnacht
Walenstadt ist überregional für die Fasnacht bekannt. So gibt es beispielsweise am schmutziger Donnerstag das Einrennen der schwarz bekleideten Dominos. Bereits vor dem Beginn der Fasnacht wird eine überlebensgrosse Figur über dem Rathausplatz aufgehängt. Das Sujet dieser Figur ist der "Stadtner Rölli", eine aus früherer Zeit stammende Holzmaske mit einem eigenen Kleid. Gegen den Aschermittwoch zu gibt es den Fasnachtsumzug, der bis in die Morgen gefeiert wird.
[Bearbeiten] Küche
Neben Rebbergen und Wein gibt es auch eine Schnapsbrennerei, die überregional für die Qualität des Schnapses bekannt ist. Zu Fasnacht gibt es sogenannte Stadtner Krapfen, ein luftiges Gebäck mit Birnenfüllung.
[Bearbeiten] Schulen
Oberstufenzentrum Walenstadt | |
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Schüler: | ca. 300 |
Niveau: | Primarschule (5. und 6. Klasse) Sekundarstufe 1 |
In Walenstadt existieren zwei Schulen, die stufenbezogen getrennt sind. Das Linth-Escher-Schulhaus für Erst- bis Vertlässler, welches nördlich von der Stadt liegt, ist eines der grössten Gebäude in Walenstadt. Im Linth-Escher-Schulhaus werden auch Freifächer unterrichtet wie beispielsweise Hauswirtschaft oder Judo'. Das Schulhaus hat einen grossen Pausenhof, eine Turnhalle sowie ein Fussballgelände mit einem Pavillon. Deiser wurde 2004 erbaut, da die Klassen immer grösser wurden.
Das Schulhaus südlich des Linth-Escher-Schulhauses ist das Oberstufenzentrum, in denen die 5. und 6. Klasse unterrichtet werden (Primarstufe), sowie die 7., 8. und 9. Klasse (Oberstufe), die aus der Sekundar- und Realschule besteht. Das Gebäude ist offiziell in zwei Teilen unterteilt: Sekundarklassen-Gebäude und Realklassen-Gebäude. Dennoch gibt es Realklassen-Schulzimmer, die sich im Sekundartrakt befinden. Das Schulgebäude hat ebenfalls einen grossen Pausenhof, einen Fussball- und Basketballplatz sowie eine Wiese. Das Schulareal wird durch einen Bach getrennt, der vom Walenstadterberg fliess,.
Das Gymnasium für die Schüler aus Walenstadt befindet sich in Sargans.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Wasserspiel
In Walenstadt gibt es an der Bahnhofstrasse, nahe dem Bahnhof, eine verkleinerte Version des Bundesplatz-Springbrunnens. Das Wasserspiel wird in der Nacht mit einem kleinem Lichtspiel verschönert. Das Wasserspiel wurde vom Wasser- und Elektrizitätswerk Walenstadt erbaut und finanziert, die Gemeinde sponserte das Grundstück. Als der 'Fabrikbach' der Weberei Walenstadt zugeschüttet wurde, ergab sich der neue Fleck als gutes Plätzchen für den Brunnen.
Die Gemeinde gab dem Brunnen offiziell den Namen "Churfirsten Wasserspiel".
[Bearbeiten] Heidi-Musical
Das Heidi-Musical ist ein musikalisches Theater, welches unter freiem Himmel gespielt wird. Die Bühne wurde zum ersten Mal im Jahr 2005 am Walensee-Strand aufgebaut. Walenstadt hat mit der Geschichte aus dem Roman Heidi direkt nichts zu tun. Direkt am Ufer des Walensees haben in den Jahren 2005 und 2006 rund 100'000 Zuschauer das Musical besucht. Im Jahr 2007 wird das Musical mit einer neuen Geschichte fortgesetzt.
[Bearbeiten] Freizeit
[Bearbeiten] Angebote für Jugendliche
Für die Jugendlichen wird ein grosses Paket an Freizeitangeboten geboten. Im Sommer können sich die Jugendlichen am öffentlichen Beach-Volleyball Feld am Walensee vergnügen. Ein ganzjähriches Programm gibt es bei den Jugendvereinen: Jugi oder auch TV ist ein Turnverein, der Kleinkindern, Jugendlichen und Senioren das ganze Jahr durch sportliche Unterhaltung bietet. Karate/Judo gibt es auch. Judo ist ein von der Schule unterstützter Verein, weil die Stunden im obersten Geschoss der Schule stattfinden. Karate wird privat in der Exi-Halle (eine Sporthalle) betrieben. Weiter gibt es die Pfadi St. Luzius Walenstadt. Durch das abwechslungsreiche Programm und die verschiedenen Lager wird die Gemeinschaft der Jugendlichen gefördert. In der Kirche gibt es die üblichen Ministranten-Gruppen.
[Bearbeiten] Exi-Halle
Die Exi-Halle ist eine grosse, moderne Turnhalle, die in drei Teile unterteilt ist. Die Exi-Halle wird von vielen Vereinen und Schulklassen genutzt. Neben der Halle gehört zum Gebäude EXI auch ein Fussballplatz mit Basketballnetzen, Leichtathletik-Rennbahnen und eine Weitsprunganlage. Gegenüber liegt eine grosse Wiese. Sie ist im Besitz der Schweizer Armee und wird welche von der FLYY als Landeplatz für Gleitschirmflieger genutzt. Auf dem Exi selbst trifft man seit einiger Zeit auch die Sport-Bogenschützen von Walenstadt an, die hier eine optimale Trainingsanlage gefunden haben.
[Bearbeiten] Sonstiges
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Eduard Thurneysen, schweizerischer evangelischer Theologe, geboren in Walenstadt
- Enrico Lavarini, *1948, Musiker, Komponist, Lehrer, Pädagoge und Dirigent des von ihm gegründeten "Concentus Rivensis"
- Karl Bickel, vielseitiger Künstler, unter anderem sein Lebenswerk, dem PAX Mal im Walenstadtberg
- Guido Städler, Heilpädagoge, Präsident der Sarganserländer Talgemeinschaft, wohnhaft in Walenstadt