Goldlack
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Dieser Artikel behandelt die Pflanze namens Goldlack. Für den firnisartigen Überzug siehe Goldfirnis.
Goldlack | ||||||||
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Systematik | ||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||
Erysimum cheiri | ||||||||
(L.) Crantz |
Der Goldlack hatte früher die wissenschaftliche Bezeichnung Cheiranthus cheiri, heute ist er der Gattung der Schöteriche (Erysimum) zugeordnet und hat den wissenschaftlichen Namen Erysimum cheiri erhalten. Er gehört in die Familie der Kreuzblütengewächse.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Goldlack wird 20-90 cm hoch, sein Stängel ist mit zweistrahligen Haaren dicht besetzt. Seine Blätter sind ganzrandig bis entfernt gezähnt. Die Blüten duften stark nach Veilchen. Die 15-25 mm langen Blütenkronblätter sind gelb, orange oder bräunlich. Die 30-60 mm langen Schoten stehen auf 6-15 mm langen Fruchtstielen; die Fruchtklappen haben einen deutlichen Mittelnerv.
[Bearbeiten] Standorte
Der Goldlack ist im östlichen Mittelmeerraum beheimatet, er wird bei uns ca. seit dem Mittelalter als Zierpflanze kultiviert und ist in kleiner gelb blühender Form verwildert, vor allem im Umkreis alter Stadt- und Burgmauern. Er liebt nährstoff- besonders stickstoffreichen Steinboden. Nach ELLENBERG ist er eine Lichtpflanze, mit subozeanischer Verbreitung, ein Frischezeiger, ein Basen- und Kalkzeiger und eine Klassencharakterart wärmeliebender Mauerkraut-Gesellschaften (Parietarietea bzw. Parietarietalia judaicae).
[Bearbeiten] Biologie
Der Goldlack ist ein krautiger Chamaephyt mit grundständigen Blattrosetten, die erst im 2. Jahr zu Blühsprossen auswachsen. Die Stängel verholzen unten. In Kultur wird er oft zweijährig gezogen.
Die wohlriechenden Blüten sind „nektarführende Scheibenblumen“ mit intensivem Veilchenduft und stehen in Trauben. Die Blütenkrone ist durch verschiedene Flavonole gelb bis braun (oder rötlich), bei der Wildform auch goldgelb gefärbt. Zwei Nektarien am Grund der Staubfäden scheiden den Nektar in die als Safthalter dienenden Kelchblattaussackungen ab. Die Narbe ist zweilippig. Bestäubung erfolgt z.B. durch Bienen und Hummeln. Es ist ein Nektar- und Pollenspender von besonderem Wert. Auch Selbstbestäubung ist erfolgreich.
[Bearbeiten] Inhaltsstoffe, Giftigkeit
Die ganze Pflanze, insbesondere die Samen, ist durch Herzglykoside giftig und außerdem hautreizend. Hauptwirkstoff ist das Cheirotoxin.
[Bearbeiten] Verwendung
Der Goldlack wird schon seit dem Mittelalter als Zierpflanze kultiviert, und er wurde schon von den Minnesängern als „Gelbveiglein“ besungen. Als typische Burgenpflanze ist er sehr geeignet als Schmuck von Schichtmauern. Bei Gartenformen sind die Blüten oft gefüllt (Staubblätter zu Kronblättern umgebildet). Die ätherischen Öle der Blüten werden in der Duftstoffindustrie verwendet. Als Heilpflanze wird die Art wegen ihrer Giftigkeit kaum noch eingesetzt.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Goldlack – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |