Gotenstellung
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Die Gotenstellung war der deutsche Name der Stellung, die die italienische Halbinsel an der Höhe von Massa-Carrara und Pesaro abschnitt und sich in einer Länge von 320 km und in einer Tiefe, die mancherorts 30 km erreichte, erstreckte. Nördlich dieser Stellung waren die Deutschen, im Süden die britischen und amerikanischen Truppen zusammen mit ihren Verbündeten stationiert.
Die Gotenstellung war eine Defensivstellung, die aus einer Reihe von Befestigungen auf dem Bergkamm des Appennins bestand, von den deutschen Soldaten bei der Landung der Alliierten auf Sizilien (9. Juli 1943) aufgebaut, um den alliierten Vormarsch in die Po-Ebene zu unterbinden.
Die Gotenstellung war im Bezug auf Soldaten und Rüstung nicht so aufwändig wie die Siegfriedstellung: Die Anlage nutzte die morphologischen Eigenschaften der Berge aus und zur Versperrung wurden Minenfelder, Drahtzäune, Bunker für die Artillerie und Maschinengewehre und ähnliches verwendet. Die am dichtest befestigten Gebiete waren die bei den Küsten und die Zone um den Futapass.
Im Sommer 1944 - nach den ersten Niederlagen - benannte der deutsche Oberbefehlshaber Generalfeldmarschall Albert Kesselring den Namen der Defensivlinie in Grüne Linie um.
Die Gotenstellung wurde von den Alliierten im September 1944 mehrmals angegriffen und, obwohl diese an vielen Stellen in die vordersten Linien einbrechen konnten, waren sie jedoch nicht im Stande, die Stellung zu durchbrechen.
Die schweren Verluste, die Schwierigkeiten bei der Zufuhr von Munition und sonstigem Nachschub zur Fortführung der Angriffe sowie auch die nachteilige Jahreszeit, zwangen die Alliierten zwischen Herbst 1944 und Frühjahr 1945 zum Halt.
Als die Gotenstellung endgültig durchbrochen wurde, hatte diese ihren Zweck erfüllt: Möglichst lange den Vormarsch der Alliierten zu verlangsamen.
Es wird geschätzt, dass die Zahl der Opfer der Kämpfe ungefähr 75.000 Mann auf der Seite der Deutschen (darin sind Gefallene, Verwundete und Vermisste einbezogen) und rund 65.000 Mann auf der Seite der Alliierten betrug.
[Bearbeiten] Literatur
- Gerhard Muhm, La tattica tedesca nella campagna d'Italia, Linea gotica avamposto dei Balcani, a cura di Amedeo Montemaggi - Edizioni Civitas, Roma 1993, http://www.larchivio.org/xoom/gerhardmuhm.htm
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- La Città Invisibile Sammlung der Zeichen, Geschichten und Gedächtnis während des Krieges und der Gotenstellung. (italienisch)
- http://www.gothicline.org
- http://www.lagoticaritrovata.it
- http://www.goticatoscana.it
- http://www.anconella.com
- Gerhard Muhm : German Tactics in the Italian Campaign (englisch)